In Berlin haben die Bürgerämter mit langen Wartezeiten zu kämpfen, insbesondere wenn es um die Ausstellung von Personalausweisen und Reisepässen geht. In vielen Fällen sind die Online-Termine bereits nach wenigen Sekunden ausgebucht, was für die Bürger eine erhebliche Belastung darstellt. Um diese unhaltbare Situation zu verbessern, plant die Stadt nun eine neue Initiative.
Die zuständige Staatssekretärin für Verwaltungsmodernisierung, Martina Klement, hat ein Pilotprojekt angekündigt, das die Einführung von terminfreien Tagen in den Bürgerämtern testet. Derzeit können Berliner Bürger über ein Viertel der Dienstleistungen ohne einen vorherigen Termin in Anspruch nehmen, was jedoch als nicht ausreichend erachtet wird.
Neues Pilotprojekt soll Bürokratie erleichtern
Anfang 2025 sollen die ersten Testtage stattfinden, an denen Bürger ohne vorherige Terminbuchung vorbeikommen können. Ziel ist es, die Praxis zu erproben und die Erfahrungen auszuwerten, um zu entscheiden, ob dieser Ansatz dauerhaft angeboten werden kann. Klement plant, im Lenkungskreis der Bürgerdienste Ende November mit Bezirksstadträten zu besprechen, welche Bezirke sich an diesem Projekt beteiligen werden.
Zusätzlich dazu wurde angekündigt, dass es an den Testtagen mehr Sicherheitspersonal geben wird, um eventuellen Problemen aufgrund von Übergriffen, die in der Vergangenheit auch mit Terminen aufgetreten sind, entgegenzuwirken. Klement zeigt sich optimistisch, dass die meisten Bürger, die einen Termin erhalten haben, diesen auch wahrnehmen. Sie glaubt nicht, dass die Nachfrage nach Terminen so hoch ist, wie es von einigen Seiten befürchtet wird.
Ein Ausblick auf die Zukunft
Die Initiative ist ein bedeutender Schritt in der Verwaltung, um den Bürgern den Zugang zu Dienstleistungen zu erleichtern. Sollte das Pilotprojekt erfolgreich verlaufen, könnte dies eine langfristige Lösung für die überlasteten Bürgerämter darstellen. Dies würde bedeuten, dass die Bürger nicht mehr stundenlang auf einen Termin warten müssten, um alltägliche administrative Dienste wie die Beantragung von Ausweisen in Anspruch zu nehmen. Nutzen könnte dies die gesamte Bevölkerung Berlins, die unter den langen Wartezeiten leidet.
In den kommenden Monaten wird die Stadt weiterhin an dem Konzept arbeiten. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für die Aktion so zu gestalten, dass der Zugang zu den Dienstleistungen sowohl effizient als auch sicher gestaltet werden kann. Martina Klement steht dabei in regelmäßigem Austausch mit den Bezirken, um die besten Lösungen zu finden und umzusetzen.
Weitere Informationen zu dieser Aktion und deren Auswirkungen können hier nachgelesen werden.
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