In Berlin stehen die „Fit für die Schule“-Kurse für geflüchtete Kinder vor einer dramatischen Kürzung. Wie der Tagesspiegel berichtet, müssen die Überbrückungskurse mit nur 1,24 Millionen Euro im nächsten Haushaltsjahr auskommen, was weniger als der Hälfte der bisherigen Finanzierung von 2,5 Millionen Euro entspricht. Dieser Rückgang im Budget wird die Fortführung der Programme ab April oder Mai unmöglich machen, warnen die Träger wie „Schöneberg hilft“. Diese Programme sind entscheidend für die Begleitung von mehr als 700 Kindern und Jugendlichen, die aktuell keinen Schulplatz haben und damit eine wichtige Unterstützung in ihren oft traumatisierenden Lebensumständen benötigen.
Kurse unter Druck
„Fit für die Schule“ wurde ursprünglich als Reaktion auf die Flüchtlingskrise 2016 ins Leben gerufen und bietet tägliche Sprach- und Integrationskurse an. Angesichts des dramatischen Anstiegs geflüchteter Kinder in Berlin sind diese Kurse nicht nur eine vorübergehende Lösung, sondern der erste Schritt in die Bildungskette, wie Projektleiter Hans-Jürgen Kuhn betont. Es fehlen jedoch die Mittel, um auch in Zukunft hunderte von jungen Menschen zu unterstützen, die nicht in das reguläre Schulsystem eingegliedert werden konnten. Diese Kursangebote sind entscheidend, um den Kindern eine Tagesstruktur zu bieten und sie vor Isolation zu bewahren.
Gemäß den Informationen von wissen.IReSA education sind öffentliche und freie Träger in der Kinder- und Jugendhilfe essenziell, um solche Programme zu realisieren. Sie arbeiten daran, die Strukturen zu festigen und neue Angebote zu schaffen, um der steigenden Zahl unversorgter geflüchteter Kinder und Jugendlicher gerecht zu werden. Das Fehlen einer permanenter Finanzierung ist jedoch ein großes Hindernis, das die Zukunft der Kurse gefährdet und die betroffenen Kinder in eine noch ungewisse Lage bringen könnte.
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