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Ameisenchaos in Berlin: Ampeln außer Kontrolle durch Krabbeltiere

Ein ungebetener Befall: Ameisen und ihre Auswirkung auf Berlins Ampelinfrastruktur

Die Auswirkungen eines kleinen Insekts auf eine Großstadt können oft unterschätzt werden. In Berlin führte ein unerwarteter Ameisenbefall zu ernsthaften Problemen im Verkehr. Die kleinen Krabbler haben in diesem Jahr bereits 20 Ampelanlagen lahmgelegt, indem sie in die Steuerungskästen eindrangen und Kurzschlüsse verursachten.

Ein Kampf gegen die Natur

Ameisen sind für die Umwelt wichtig, doch ihre Vorliebe für warme und trockene Orte macht sie zu ungewollten Gästen für die technischen Systeme der Stadt. Diese Insekten, insbesondere in der Zeit um Frühjahr, sind aktiv und suchen nach neuen Nistplätzen. Katharina Marienhagen, Geschäftsführerin von Infrasignal, einer Firma, die die Ampelanlagen in Berlin betreut, hat festgestellt, dass die Ameisensteuergeräte für die Ampeln zu beliebten Zielen geworden sind. „Diese Geräte sind unterirdisch mit den Ampelmasten verkabelt und steuern die einzelnen Signale“, erklärt sie. Wenn die Ameisen über die sensiblen Kontakte im Innenraum des Steuergerätes krabbeln, kann es schnell zu einem Kurzschluss kommen.

Die Problematik der Reparatur

In den letzten sieben Monaten kam es laut Infrasignal bereits zu mehreren Ausfällen, wobei die Insekten forderten, dass elektronische Teile innerhalb weniger Stunden ausgetauscht werden mussten. Laut Marienhagen stellt jedoch die Abdichtung der Steuerkästen eine Herausforderung dar. „Diese Geräte benötigen eine gewisse Luftzirkulation, um nicht zu überhitzen“, so Marienhagen. Daher kann eine vollständige Abdichtung nicht erfolgen. Es werden jedoch Maßnahmen ergriffen, um den Ameisen den Zugang zu erschweren, und es kommt auch zu professionellen Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen.

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Ein Blick auf die Zahlen

Mit insgesamt 2.158 Ampelanlagen in Berlin ist die Anzahl der von Ameisen verursachten Ausfälle noch relativ gering. Bei näherer Betrachtung stellt sich jedoch die Frage, ob die steigenden Temperaturen im Frühjahr tatsächlich zu einem Anstieg des Ameisenbefalls führen. „Wir wissen nicht genau, warum dies geschieht, doch diese Aggregation von Insekten in einem architektonischen Kontext ist besorgniserregend“, sagt Marienhagen nachdenklich.

Ein Aufruf zur Achtsamkeit

Trotz der Probleme, die durch die Ameisen verursacht werden, gab es glücklicherweise bisher keine schweren Unfälle im Straßenverkehr aufgrund von Ampelausfällen, die auf die kleinen Krabbeltiere zurückzuführen sind. Die Verkehrssicherheit bleibt somit gewährleistet, während die Stadt und ihre Bewohner weiterhin kreativ mit der Natur umgehen müssen. Dies könnte als ein wichtiger Lernprozess für die Jahrhunderte neue urbane Entwicklung verstanden werden.

Der Vorfall in Berlin mag klein erscheinen, doch er verdeutlicht die Herausforderungen, die sich aus dem Zusammenleben von Technologie und Natur ergeben. Während die Stadtmaßnahmen ergreift, um die Ampelanlagen zu schützen, bleibt die Frage offen, wie eine nachhaltige Koexistenz mit der Natur aussehen kann.

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– NAG

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