Am schicksalhaften Abend des 27. Oktober 2017 setzte die letzte Maschine von Air Berlin zum endgültigen Landeanflug auf dem Flughafen Tegel an. Ein Abschied, der viele mit einem Hauch von Nostalgie und Traurigkeit erfüllt: Die berühmten Schokoherzen, die das Flugerlebnis begleiteten, verschwanden mit dem letzten Flugzeug der einst zweitgrößten deutschen Airline in die Geschichte. Diese Süßigkeiten, geliebt und begehrt, wurden nicht nur als Marketingstrategie genutzt, sondern sind bis heute Sammlerstücke auf eBay.
Die Geschichte von Air Berlin begann 1978, gegründet von dem amerikanischen Piloten Kim Lundgren. In West-Berlin bot er eine Verbindung nach Mallorca an – ein Ziel, das zum Aushängeschild der Airline wurde. Doch trotz großer Erfolge und einer beeindruckenden Expansion, auch ins internationale Geschäft, scheiterte die Airline letztlich an einer katastrophalen Finanzpolitik. Im Schnitt verlor Air Berlin allein seit dem Börsengang 2006 monatlich 25 Millionen Euro und summierte damit eine erschreckende Bilanz von circa drei Milliarden Euro Verlusten.
Der dramatische Fall einer Legende
Am 15. August 2017, nach einem letzten verzweifelten Kampf, reichte Air Berlin Insolvenz an. Der plötzliche Stopp des Flugbetriebs löschte 250 tägliche Flüge in ein einziges Wimpernzeichen aus. Trotz diverser Managementwechsel, fehlender klarer Strategien und herber finanzieller Einschnitte konnte das Unternehmen nicht mehr gerettet werden. Luftfahrtgiganten wie Lufthansa und Easyjet schnappten sich die Überreste der zerfallenden Airline, während Aktionäre, ehemalige Mitarbeiter und treue Vielflieger mit Frustration und Enttäuschung zurückblieben.
Die letzte Landung der Maschine AB6210 wurde mit einem herzförmigen Überflug über Berlin gewürdigt – ein Symbol für das dramatische Ende einer Ära, die für viele bleibende Erinnerungen hinterließ, vor allem an die kleinen Genüsse in den Lüften: die berühmten Schokolade-Herzen von Air Berlin.
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