Ein dramatischer Abschied steht bevor: Das beliebte 29-Euro-Ticket für Berlin wird bald Geschichte sein! Der Senat hat entschieden, dieses kostengünstige Abo auf die Streichliste zu setzen, während das Deutschlandticket, das bereits von 49 auf 58 Euro steigen soll, in den Fokus rückt. Die Nutzer:innen des Sozialtickets müssen sich ebenfalls auf höhere Kosten einstellen. Die Preiserhöhung und die Abschaffung des Berlin-Tickets werfen Fragen auf, die im kommenden Bundestagswahlkampf heiß diskutiert werden könnten.
Das 29-Euro-Ticket, das als Übergangslösung nach dem 9-Euro-Ticket eingeführt wurde, wird nun durch das Deutschlandticket ersetzt, das bundesweit gilt. Während das Deutschlandticket eine breite Gültigkeit hat, beschränkte sich das Berliner Pendant auf den Tarifbereich AB. Die SPD hatte im Wahlkampf eine Rückkehr des 29-Euro-Tickets gefordert, doch die Sparmaßnahmen des Senats machen diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Die Kulturszene wird von den Einschnitten besonders betroffen sein, und die vollständige Abschaffung des Tickets steht nun fest.
Preiserhöhung für das Deutschlandticket
Das Deutschlandticket, das seit dem 1. Mai 2023 für den öffentlichen Nahverkehr in ganz Deutschland gilt, wird ab 2025 um 9 Euro teurer. Der Preis steigt von 49 auf 58 Euro pro Monat, was rund 13 Millionen Nutzern betrifft. Die Entscheidung fiel auf einer Sonder-Verkehrsministerkonferenz am 23. September 2024, nachdem die Meinungen über die Höhe der Erhöhung stark auseinander gingen. Während Bayern eine Erhöhung auf 64 Euro forderte, einigten sich die Bundesländer auf die moderate Steigerung. Die Finanzierung des Tickets könnte ein zentrales Thema im Wahlkampf werden, da Markus Söder (CSU) fordert, dass der Bund die Kosten allein tragen soll.
Sozialticket unter Druck
Das Sozialticket bleibt zwar erhalten, wird aber drastisch teurer: Ab dem kommenden Jahr soll der Preis von 9 Euro auf 19 Euro steigen. Dieses Ticket ist für viele Menschen in Berlin von Bedeutung, insbesondere für Empfänger:innen von Transferleistungen. Rund 600.000 Menschen sind anspruchsberechtigt, und etwa 200.000 nutzen das Ticket bereits. Die bevorstehenden Preiserhöhungen und die Abschaffung des 29-Euro-Tickets werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, vor denen die Berliner Verkehrspolitik steht.
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