Der Abriss des Jahnstadions in Berlin steht auf der Kippe! Das Berliner Verwaltungsgericht hat einem Eilantrag eines Naturschutzvereins stattgegeben und den bereits begonnenen Abriss des Jahn-Sportparks vorerst gestoppt. Grund für diese dramatische Wendung? Das Wohlergehen der brütenden Haussperlinge! Diese kleinen, aber schützenswerten Vögel haben nun das Schicksal eines ganzen Sportgeländes in der Hand.
In einer offiziellen Mitteilung erklärte das Gericht, dass bestimmte Gebäude auf dem Stadiongelände nicht abgerissen werden dürfen, da sie Brutstätten für die Haussperlinge beherbergen. Betroffen sind unter anderem das östliche Tribünengebäude, die westliche Gegentribüne sowie die Sanitärgebäude im Norden und Süden. Das Gericht äußerte erhebliche Zweifel daran, dass die geplanten Ausgleichsmaßnahmen – der Bau von neuen Sperlingshäusern – den Verlust von 94 Brutstätten ausreichend kompensieren können. Dieses Verbot bleibt bis zum 28. Februar 2025 in Kraft und bringt die Umbaupläne des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks ins Wanken.
Umbaupläne in Gefahr
Der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Prenzlauer Berg sollte in den kommenden Jahren umfassend umgestaltet werden. Geplant war der Abriss des alten Stadions, um Platz für ein modernes Sportzentrum zu schaffen, das zusätzliche Fußball-, Beachvolleyball- und Tennisplätze sowie eine Multisporthalle und ein Begegnungszentrum umfassen soll. Doch nun müssen die Verantwortlichen umdenken und möglicherweise ihre Pläne überarbeiten, um den gesetzlichen Anforderungen zum Schutz der Haussperlinge gerecht zu werden.