Die Abrissarbeiten an der B101-Brücke in Großenhain haben begonnen. Dies wurde notwendig, nachdem eine Sonderprüfung ergeben hatte, dass die Tragfähigkeit des Bauwerks stark gefährdet ist. Nur einen Tag nach der Feststellung der Mängel wurde der Abbruch eingeleitet, der rund um die Uhr durchgeführt wird und voraussichtlich am Sonntag abgeschlossen sein soll, wie Lars Roßmann vom Sächsischen Landesamt für Straßenbau und Verkehr erklärte. Die Brücke war bereits seit Mittwoch für den Verkehr gesperrt und hat im Durchschnitt täglich rund 10.000 Fahrzeuge belastet. Der Abbruch folgt auf eine technische Vorgeschichte mit Rissen, die bereits seit 2003 bekannt sind, was die Dringlichkeit der Maßnahmen unterstreicht.
Der Bahnverkehr auf der wichtigen Strecke von Dresden nach Berlin wird durch die Abrissarbeiten ebenfalls beeinträchtigt. Um den Fortschritt der Arbeiten zu ermöglichen, wurden die Oberleitungen der Bahn, die unterhalb der Brücke verlaufen, durchtrennt. Die Züge werden bis zum Abschluss des Abrisses über Priestewitz umgeleitet, was für die Fahrgäste eine zusätzliche Reisezeit von etwa 10 bis 15 Minuten bedeutet, wie unter anderem MDR berichtete. Roßmann stellte zudem fest, dass der Verkehr durch Umleitungen über die S81 und S177 geleitet wird, was Auswirkungen auf viele Autofahrer hat.
Zukunft der Brücke und mögliche Neubauten
Trotz der Schwierigkeiten mit der alten Brücke gibt es einen Plan für einen Neubau. Wie Roßmann hinwies, könnte aufgrund bereits bestehender Pläne für den Ersatzneubau eine zügige Umsetzung möglich sein. Geplant ist, im kommenden Jahr mit den Bauarbeiten zu beginnen, die voraussichtlich innerhalb einer Saison abgeschlossen werden können. Die geschätzten Kosten für den Neubau der Brücke liegen bei ungefähr drei Millionen Euro. Das Landesamt hatte bereits Vorbereitungen getroffen, um einen zügigen Abriss und eine schnelle Wiederherstellung der Verkehrsanbindung zu gewährleisten, um eine längere Sperrung der Bahnstrecke zu verhindern.
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