Das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf präsentiert ab dem 20. September 2024 die Sonderausstellung „Offenes Haus. Eine hundertjährige Moschee in Berlin“ in der Villa Oppenheim. Diese Ausstellung wirft einen Blick auf die Geschichte der Lahore-Ahmadiyya-Moschee in Wilmersdorf.
Die Moschee in der Brienner Straße ist ein bedeutungsvoller Ort. Vor genau hundert Jahren begann der Bau dieses Kuppelbaus mit seinen markanten Minaretten, im Auftrag der muslimischen Reformbewegung Lahore-Ahmadiyya aus Britisch-Indien zur damaligen Zeit. Seit damals dient die Moschee als feste Gebetsstätte für Muslime in Berlin und ist die älteste noch bestehende Moschee in Deutschland, die bis heute von der Gemeinde genutzt wird.
Zum Jubiläum der Moschee beleuchtet die Sonderausstellung ihre bewegte Geschichte. In der Zwischenkriegszeit zog sie progressive intellektuelle Kreise an und blühte als Konvertitengemeinde auf. Sogar für diasporische muslimische Gemeinschaften in Berlin war sie ein wichtiger Anlaufpunkt, bis sich dies während des Nationalsozialismus änderte. Nach dem Krieg gelang jedoch ein Neuanfang.
Die Ausstellung präsentiert bei den jüngsten Sanierungsarbeiten zusammengeführte Dokumente aus dem Gemeindearchiv, darunter Gemeindeverwaltungsakten, Missionsschriften und zahlreiche Fotografien. Darüber hinaus werden Erinnerungsstücke aus privaten Familienarchiven gezeigt, die die besondere Bedeutung der Moschee für viele Berliner verdeutlichen.
Die Ausstellung in deutscher und englischer Sprache ist bis zum 23. März 2025 zu sehen. Der Eintritt ist frei, und das Museum ist dienstags bis freitags von 10-17 Uhr sowie am Wochenende und an Feiertagen von 11-17 Uhr geöffnet.
Die Eröffnung der Ausstellung findet am 19. September um 18 Uhr statt, und ein Pressetermin ist am 18. September um 15:30 Uhr möglich. Darüber hinaus wird ein umfangreiches Begleitprogramm mit Führungen und Veranstaltungen angeboten.
Für weitere Informationen besuchen Sie die Webseite des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim.