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10.500 Jahre altes Paddelstück begeistert Archäologen in Schleswig-Holstein

Im Duvenseer Moor in Schleswig-Holstein haben Archäologen ein 10.500 Jahre altes Paddel-Bruchstück entdeckt, das als wichtiger Hinweis auf die frühe Mobilität der Menschen dient und die archäologische Forschung revolutionieren könnte!

Ein bemerkenswerter archäologischer Fund hat im Duvenseer Moor bei Lüchow in Schleswig-Holstein Aufsehen erregt. Während Lehrgrabungen mit Studierenden der Freien Universität Berlin und der Universität Rostock stießen die Forscher auf ein etwa 10.500 Jahre altes Bruchstück eines Paddels. Solche Entdeckungen sind für die Wissenschaft von unschätzbarem Wert und liefern wichtige Einblicke in die frühzeitliche Mobilität von Menschen.

Grabungsleiter Harald Lübke erklärt, dass dies bereits der zweite bekannte Fund dieser Art ist. Während die Qualität des Stücks nicht ganz mit dem berühmten Fund von 1925 mithalten kann, zeigt es dennoch seine charakteristische Form und verdeutlicht, wie das alte Paddelblatt einst aussah. Diese Paddel sind nicht nur Alltagsgegenstände; sie sind bedeutende Zeitzeugen der menschlichen Entwicklung und Technik.

Wichtige Belege für frühe Mobilität

Das entdeckte Paddelstück, nicht größer als eine Handfläche, wurde in der Nähe eines historischen Seeufers aufgefunden. Obwohl der Stiel des Paddels abgebrochen ist, ist die Schulterpartie gut erhalten. Lübke betont die Bedeutung solcher Funde, da sie Hinweise auf die frühen Wassermobilitäten der Menschen geben. Vergleichbare Funde sind selten und beschränken sich größtenteils auf die Site Star Carr im Norden Englands, wo Paddel von ähnlichem Alter entdeckt wurden.

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Die Wissenschaftler haben den Fundort nicht ohne Grund gewählt: Seit etwa einem Jahrhundert gräbt man hier im Duvenseer Moor, das mittlerweile als Hotspot für archäologische Funde gilt. Mehr als 20 Fundstellen belegen steinzeitliche Lebensräume, und die Region gibt den Forschern weiterhin Rätsel auf. Während der letzten Eiszeit sah die Landschaft ganz anders aus. Anstelle der heutigen Ostsee gab es damals zahlreiche Seen.

Die Hoffnung auf weitere Funde

Lübke hat die Hoffnung, dass das Duvenseer Moor noch mehr Geheimnisse birgt – insbesondere die Überreste von Booten. Historisch betrachtet ist es noch unklar, welche Bootstypen die Jäger und Sammler verwendet haben: Einbäume oder komplexere Konstruktionen aus Birkenrinde. Ein weiterer bedeutender Fund würde für die Archäologie eine wertvolle Bereicherung darstellen.

„Ich bin mir sicher, dass solche Fragestellungen noch weitere interessante Erkenntnisse liefern werden“, sagte Lübke. Der spektakuläre Fund zeigt nicht nur die Bedeutung archäologischer Arbeiten in der Region auf, sondern lässt auch die Fantasie anregen, welche Geschichten die alten Menschen, die einst hier lebten, hinterlassen haben könnten. Diese eindrucksvolle Entdeckung ist ein Beweis für die reiche Geschichte, die im Boden Schleswig-Holsteins verborgen liegt.

Ein tieferer Einblick in die aktuelle Situation und den Fund stützt sich auf die Berichterstattung der Nachrichtenagentur dpa, die stets wichtige Informationen zu archäologischen Funden bereitstellt. Die Forschungen im Duvenseer Moor zeigen, wie relevant und aufschlussreich die Archäologie für unser Verständnis der menschlichen Geschichte ist laut Informationen von www.prosieben.de.

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