Ein Sturm der Empörung braut sich zusammen in Nachrodt-Wiblingwerde! Die geplante Erhöhung der OGS-Gebühren für Grundschulkinder sorgt für hitzige Debatten. Ab dem 1. August 2025 müssen Eltern tiefer in die Tasche greifen, nachdem seit 2016 keine Anpassungen vorgenommen wurden. Die neuen Beiträge sind nach Einkommen gestaffelt und sollen für mehr Fairness sorgen. Künftig zahlen Eltern für die Betreuung ihrer Kinder 50 Euro, Geschwisterkinder nur 25 Euro. Doch das ist nicht alles: Auch die Ferienbetreuung wird teurer, mit 30 Euro pro Kind pro Woche in den Oster-, Herbst- und Weihnachtsferien sowie 45 Euro in den Sommerferien.
Politische Kontroversen und Widerstand
Die Sitzung des Rates verlief ohne große Diskussionen, doch ein einzelner Widerspruch sorgte für Aufregung: Aykut Aggül, fraktionsloser Ratsherr, stimmte gegen den Vorschlag und kritisierte die Entscheidung scharf. „Die Familien werden wieder einmal im Stich gelassen“, wetterte er auf seinen Social-Media-Kanälen. Bürgermeisterin Birgit Tupat stellte jedoch klar, dass es keine Enthaltung gab und alle anderen Mitglieder für die Erhöhung stimmten. Aggül behauptete, dass eine Kollegin sich enthalten habe, doch diese Aussage wurde von der Gemeinde und der betroffenen Person selbst vehement widerlegt.
Die Reaktionen auf Aggüls Gegenstimme sind gemischt. Während die CDU und SPD die Notwendigkeit der Anpassung betonen, sieht Aggül die Verantwortung beim Land NRW, das die Finanzierung der Offenen Ganztagsschulen übernehmen sollte. „Es ist ein Armutszeugnis, dass unsere Gemeinde im Regen steht“, so Aggül. Die Kämmerer hingegen warnen vor den finanziellen Folgen und betonen, dass die Erhöhung notwendig sei, um die steigenden Kosten zu decken. „Wir müssen die Prioritäten im Haushalt überdenken“, fordert Aggül, doch die anderen Fraktionen sind sich einig, dass die Erhöhung der Gebühren unumgänglich ist, um die Qualität der Bildung zu sichern.
