Wunsiedel im Fichtelgebirge

Gartenschläfer in Bayern: Nistkästen für die bedrohte Schlafmaus

Immer weniger Gartenschläfer – eine dramatische Entwicklung im Herzen Bayerns! Diese kleinen, nachtaktiven Nagetiere sind auf dem besten Weg, in der deutschen Natur zu verschwinden, und das ist nichts weniger als alarmierend! Vor allem im Frankenwald und im Fichtelgebirge, wo Naturschützer und Forstverwalter bereits 200 Nistkästen aufgehängt haben, soll den Gartenschläfern unter die Arme gegriffen werden. Doch warum sind sie eigentlich so rar geworden?

Der Gartenschläfer, bekannt für sein buschiges Schwanz und die typische “Zorro-Maske” durch die schwarze Umrandung seiner Augen, lebt überwiegend im Wald. Uwe Friedel vom Referat für Arten- und Biotopschutz hat alarmierende Neuigkeiten: „Früher war der Gartenschläfer im ostbayerischen Raum weit verbreitet!“ Von Hof bis zum Dreiländereck Bayern-Tschechien-Österreich gab es breite Populationen. Doch diese Zeiten scheinen vorbei, und nur noch in bestimmten Regionen gibt es nennenswerte Bestände. Die größten Gartenschläfer-Populationen in Deutschland befinden sich überraschenderweise in städtischen Gebieten wie Köln und Bonn, wo sie sich sogar in Gärten blicken lassen dürfen. Allerdings sind genauere Zahlen rar, denn diese scheuen Tiere bleiben oft unentdeckt in ihrer heimlichen Lebensweise.

Die Ursachen des Rückgangs

Die Gründe für den dramatischen Rückgang sind vielfältig. Experten wie Friedel erwähnen vor allem das bedrohliche Insektensterben. Im Gegensatz zu Verwandten wie dem Siebenschläfer, der sich von Eicheln und Bucheckern ernährt, sucht der Gartenschläfer seine Wintervorräte primär bei Insekten: „Ohne genügend Insekten wird das Überleben schwierig!“ Zusätzlich machen Umweltgifte wie Insektizide dem kleinen Nagetier das Leben schwer. Und das ist noch nicht alles – der Klimawandel trägt mit steigenden Temperaturen und der Abnahme von Wasserstellen wie Teichen und Tümpeln weiter zur Bedrohung bei. Diese Umstände zwingen die Tiere dazu, vorzeitig aus ihrem Winterschlaf zu erwachen und riskiert, mehr Energie zu verbrauchen, als sie sich angefressen haben.

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Eine Lösung könnte in der Schaffung von geeigneten Lebensräumen liegen. „Wälder mit viel Totholz sind ideal für die Gartenschläfer“, so Friedel. Auch der Verzicht auf Umweltgifte kann helfen, diese einzigartigen Kreaturen zu schützen. Die Zeit drängt – der Gartenschläfer könnte bald nur noch eine Erinnerung sein!

Quelle/Referenz
sueddeutsche.de

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