Wissenschaftler schlagen Alarm: Das H5N1-Virus, besser bekannt als Vogelgrippe, könnte sich laut einer neuen Studie zu einer ernsthaften Bedrohung für die Menschheit entwickeln. Das Virus, das besonders bei Vögeln verbreitet ist, zeigt jetzt gefährliche Mutationen, die es ermöglichen könnten, effizienter an menschliche Zellen zu binden. So wurde festgestellt, dass eine einzige genetische Veränderung im Oberflächenprotein Hämagglutinin des Virus ausreichen könnte, um die Übertragung zwischen Menschen zu erleichtern. James Paulson, einer der Studienautoren am Scripps Research Institute, erklärte darüber, dass „es erschreckend ist, wie schnell sich das Virus anpassen könnte“, was die Diskussion über mögliche Pandemien neu entfacht. Zuletzt trat das Virus auch bei US-amerikanischen Milchkühen auf und hat bereits verschiedene Tierarten wie Wildvögel und Bären befallen. Krone.at berichtete.
Gefährliche Mutation im Fokus
Die ansteckenden Eigenschaften von H5N1 machen aktuelle Entwicklungen besonders alarmierend. Während es bisher keine Hinweise auf eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung gibt, könnte eine Mutation das Virus für die oberen Atemwege empfindlich machen, wie Immunologin Jenna Guthmiller warnt. Dies würde die Symptome zwar abschwächen, aber auch die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung durch Niesen und Husten erhöhen. Ein aktueller Fall in Kanada, der in der Presse besprochen wurde, zeigt, dass ähnliche Mutationen auch bei einem Teenager auftraten, der in kritischem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert wurde, was als Warnsignal gesehen wird. Laut Guthmiller ist es „nie eine gute Nachricht, wenn ein Virus nur eine Mutation davon entfernt ist, effizienter Menschen zu infizieren“.
Zusätzlich zu diesen beunruhigenden Erkenntnissen über H5N1 ist auch SARS-CoV-2 weiterhin ein großes Thema in der Forschung. Forscher des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung in Würzburg und anderer Institutionen haben einen detaillierten Atlas erstellt, der zeigt, wie SARS-CoV-2 mit menschlichen Zellen interagiert. Diese Studie könnte wichtige Aufschlüsse darüber geben, wie das Virus sich vermehrt oder wie es überwunden werden kann. Es wurden dabei wesentliche Proteine identifiziert, die für die Replikation von SARS-CoV-2 entscheidend sind. Die Ergebnisse zeigen einen vielversprechenden Weg für die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze, die sowohl gegen SARS-CoV-2 als auch gegen andere RNA-Viren eingesetzt werden könnten. Dies wurde in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Microbiology“ veröffentlicht, wie das Helmholtz-Institut berichtete.
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