Würzburg

Titel: Langsame Sprachentwicklung? Tipps von einer Logopädin für Eltern

Kleine Kinder profitieren enorm von der aktiven Mitgestaltung ihrer Eltern beim Anschauen von Bilderbüchern, wie die Logopädin Nathalie Frey am 18. August 2024 erklärt, da gezielte Sprachförderung die Kommunikationsfähigkeit und spätere Intelligenz der Kinder entscheidend beeinflusst.

Die Sprachentwicklung von Kleinkindern ist ein entscheidender Aspekt in ihrer frühkindlichen Förderung. In einer Zeit, in der der Sprachgebrauch immer vielfältiger wird, stellen Experten fest, wie wichtig die aktive Beteiligung der Eltern an der Kommunikation mit ihren Kindern ist. Nathalie Frey, Logopädin und Forscherin an der Universität Würzburg, hebt hervor, dass die Interaktion zwischen Eltern und Kind für die Sprachentwicklung unerlässlich ist.

Interaktive Kommunikation als Schlüssel zur Sprachförderung

Eltern sollten sich aktiv in die Gespräche mit ihren Kindern einbringen und nicht nur einfache Begriffe benennen. Stattdessen empfiehlt Frey, Dialoge zu führen, die über das Zeigen auf Bilder hinausgehen. „Das Versprachlichen, was geschieht“, nennt sie diese Technik, die dazu beiträgt, die Sprachfähigkeiten der Kleinen zu verbessern.

Der Einfluss der Eltern auf die Sprachentwicklung

Bereits im Alter von ein bis eineinhalb Jahren beginnen die meisten Kinder mit dem Sprechen. Die individuelle Sprachentwicklung kann jedoch variieren; einige Kinder sind schon mit neun Monaten gesprächig, während andere erst mit zweieinhalb Jahren erste Worte äußern. Diese Unterschiede lassen sich sowohl auf genetische Faktoren als auch auf die Interaktion mit den Eltern zurückführen. Eltern, die ihren Kindern aktiv beim Sprechen helfen, fördern deren intellektuelle Fähigkeiten erheblich.

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Die Bedeutung von Gesten in der frühkindlichen Kommunikation

Frey empfiehlt, zusätzlich zur gesprochenen Sprache Gesten und Gebärden zu verwenden. Insbesondere für sehr junge Kinder, die noch über einen begrenzten Wortschatz verfügen, können Gesten helfen, ihre Bedürfnisse zu kommunizieren. Diese zusätzliche visuelle Komponenten kann die Interaktion stärken und führt oft zu einer positiven Entwicklung der Kommunikationsfähigkeiten.

Ein Appell an alle Bezugspersonen

Frey ermutigt Eltern und andere Bezugspersonen dazu, die Kommunikationsmöglichkeiten aktiv zu nutzen und die Interaktion spannend zu gestalten. Das Einbringen von gestischer Kommunikation könnte auf lange Sicht die sprachlichen Kompetenzen der Kinder fördern, auch wenn die Effektivität von Baby-Zeichensprache wissenschaftlich nicht eindeutig belegt ist.

Fazit: Frühzeitig fördern und unterstützen

Das Engagement der Eltern in der Sprachförderung hat eine weitreichende Bedeutung für die Entwicklung ihrer Kinder. Indem sie eine aktivere Rolle im Austausch mit ihren Kleinen übernehmen und auf nonverbale Zeichen achten, können sie Grundsteine für eine erfolgreiche Sprachentwicklung legen. In der heutigen Zeit, in der visuelle Kommunikation immer wichtiger wird, bietet es sich an, diese methodischen Ansätze auch in den Alltag zu integrieren.

– NAG

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