Ein Mordfall, der über 30 Jahre als ungelöst galt, hat nun ein sensationelles Ende gefunden: Am Landgericht Würzburg wurde ein 48-Jähriger wegen des Mordes an der 13-jährigen Sabine verurteilt. Sabine wurde am 15. Dezember 1993 auf einem abgelegenen Reiterhof in Karlstadt-Wiesenfeld brutal gewürgt und sexuell missbraucht. Ihr Körper wurde in einer Güllegrube entsorgt und zwei Tage später entdeckt. Die Beweisführung war langwierig, das Gericht hörte fast 100 Zeugen, um die Umstände des Verbrechens zu rekonstruieren, doch viele Details bleiben im Dunkeln, wie der Vorsitzende Richter Thomas Schuster eingestand. Trotz dieser Unklarheiten sieht das Gericht den Angeklagten als Mörder. Dies berichtete Merkur.
Der Angeklagte wurde zu sechseinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt, wobei die Staatsanwaltschaft ursprünglich eine längere Strafe gefordert hatte. Während des Prozesses verwies die Verteidigung auf Zweifel an der Schuld ihres Mandanten und forderte seinen Freispruch, da sie nicht überzeugt waren, dass er für den Tod von Sabine verantwortlich sei. DNA-Analysen lieferten jedoch Beweise, die den Angeklagten direkt mit dem Verbrechen in Verbindung bringen, einschließlich Spuren an den Kleidungsstücken des Opfers. Die Kammer stellte fest, dass alle anderen Tatverdächtigen ausgeschlossen werden konnten, was die Schuld des Angeklagten weiter erhärtet. Details des Angriffs bleiben jedoch ungeklärt; es ist unklar, wie es zu der gewalttätigen Auseinandersetzung kam, wie die Süddeutsche berichtet.
Obwohl das Urteil ergangen ist, ist es noch nicht rechtskräftig. Der Angeklagte könnte auf freiem Fuß bleiben, da das Gericht keinen Haftbefehl erließ. Sollte das Urteil rechtskräftig werden, bleibt abzuwarten, ob der Mann sich zeitnah mit seiner Tat auseinandersetzt. Die Erinnerungen an die grausame Tat und das Schicksal des Mädchens werden in der Region weiter präsent bleiben.
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