Von Achim Wittich
Das DFB-Pokalspiel als Weckruf für Hoffenheim
Würzburg. Das gestrige DFB-Pokalspiel zwischen der TSG Hoffenheim und den Würzburger Kickers wird als Wendepunkt in der bisherigen Saison für die Hoffenheimer angesehen. Nach einem spannenden Spiel, das nach Verlängerung und einem Elfmeterschießen entschieden wurde, konnten die Hoffenheimer mit 5:3 gewinnen. Trotz dieser Fortschritte bleibt die Unsicherheit im Team und bei den Anhängern groß.
Ein unerwartet knapper Wettbewerb
Die Partie zeigte schnell, wie herausfordernd die Situation für Hoffenheim ist. Nach einem holprigen Start und einem frühen Gegentor durch Enes Küc, der von einem misslungenen Rückpass profitierte, gelang es der Mannschaft, durch ein Eigentor von Ebrahim Farahnak zum Ausgleich zu kommen. Doch das Team war in der ersten Halbzeit keineswegs dominant und agierte oft unkonzentriert.
Vorbereitungen und strategische Veränderungen
Trainer Pellegrino Matarazzo musste auf die Verletzungen mehrerer Schlüsselspieler reagieren und improvisierte in der Aufstellung. Anton Stach übernahm eine neue Rolle in der Abwehr, und Luca Philipp bekam die Chance als Torwart. Trotz der Mühen geblieben viele Fragen offen – die offensive Durchschlagskraft war über weite Strecken des Spiels nicht vorhanden.
Entscheidende Momente im Elfmeterschießen
Im Laufe des Spiels gab es viele Wendungen, und die Spannung hielt bis zum Schluss an. In der 100. Minute fiel das zweite Tor für Würzburg, und es schien, als könnte Hoffenheim in der Verlängerung untergehen. Doch dann traf Marius Bülter in der 107. Minute zum Ausgleich, und das Elfmeterschießen folgte. Hoffenheim bewies schließlich Nervenstärke, und Torwart Philipp hielt einen entscheidenden Elfmeter, was den Sieg sicherte.
Die Bedeutung des Spiels für die Zukunft
Der nervenaufreibende Erfolg könnte für die Moral der Mannschaft wichtig sein, zeigt jedoch auch die Unruhe, die im Club herrscht. Der Wechsel von Adam Hlozek von Bayer Leverkusen für 18 Millionen Euro könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein, doch Fans und Spieler warten auf eine signifikante Leistungssteigerung. Matarazzo steht weiterhin vor der Herausforderung, eine schlagkräftige Truppe zu formen.
Der Ausblick auf kommende Spiele
Das DFB-Pokalspiel hat nicht nur gezeigt, wie dünn die Luft für die Hoffenheimer momentan ist, sondern auch, dass man nicht leichtfertig in ein Spiel gehen sollte, unabhängig vom Gegner. Während die Fans dennoch hoffen, dass die Mannschaft inspiriert durch diesen Sieg weitere Siege einfahrt, ist die Frage, wie viele solcher Auftritte nötig sind, um Vertrauen zurückzugewinnen.
Würzburg: Hipper – Montcheu (120.+1 Wessig), Kraus (112. Baca), Farahnak, Wieselsberger – Zaiser, Hannemann, Meisel – Junge-Abiol (79. Uhl), Japaur, Küc (83. Fesser)
Hoffenheim: Philipp – Drexler (104. Justvan), Stach, Akpoguma – Grillitsch (78. Micheler) – Kaderábek, Prömel (62. Geiger), Kramaric, (62. Moerstedt) – Bruun Larsen (78. Berisha), Bülter
Schiedsrichter: Petersen (Stuttgart); Tore: 1:0 Küc (11.), 1:1 Farahnak (18., Eigentor), 2:1 Hannemann (100.), 2:2 Bülter (107.)
Elfmeterschießen: 0:1 Kramaric, 1:1 Hannemann, 1:2 Berisha, 2:2 Wessig, 2:3 Bülter, Philipp (Hoffenheim) hält Elfmeter von Meisel, 2:4 Stach, 3:4 Zaiser, 3:5 Justvan
Zuschauer: 12.000
– NAG