Im Fall einer 33-jährigen drogenabhängigen Frau aus Würzburg wurde das Landgericht mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Die Angeklagte hat über einen langen Zeitraum hinweg mehr als 49 Einbrüche in der Würzburger Innenstadt begangen und sich so insgesamt über 30.000 Euro erbeutet. Um ihren Crack-Konsum zu finanzieren, brach sie vorwiegend in Gaststätten, Friseursalons, Nagelstudios und anderen Einrichtungen ein, stets auf der Suche nach Bargeld und Wertgegenständen.
Die Taten, die von der Polizei monatelang verfolgt wurden, betrafen nicht nur Einbrüche in Geschäftsräumen, sondern auch Privatwohnungen und Kindergartenräume. Das gerichtsmedizinische Gutachten stellte fest, dass die Angeklagte bei ihren Überfällen vor allem auf die Nachtzeit setzte, wo sie in der Dunkelheit mit einem Fahrrad durch die Straßen fuhr. «Normale Menschen wären bei den gedrängten Öffnungen gar nicht durchkommen», so ein ermittelnder Beamter im Rahmen des Verfahrens.
Ein tragischer Wunsch und die gerichtliche Entscheidung
Bei den Verhandlungen gab die Frau offen zu, dass sie ihr kriminelles Verhalten vor allem aus der Notwendigkeit heraus begangen habe, um ihre Drogensucht zu stillen. Neben Bargeld nahm sie auch Wertgegenstände wie iPads, Handtaschen und sogar DJ-Equipment mit. Auch eine Schreckschusspistole wurde bei einem der Einbrüche erbeutet. Die Verurteilte gestand, dass sie einfach immer wieder auf der Suche nach finanziellen Mitteln für ihren Dealer war und dabei nach möglichen Einstiegen suchte.
Das Gericht sprach am Ende eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten aus, zusätzlich wurde eine Langzeittherapie im Maßregelvollzug angeordnet. Der Verteidiger hatte vorgeschlagen, die Angeklagte zeitnah nach der Verurteilung in Therapie zu bringen, dieser Wunsch wurde jedoch abgelehnt. Mit ihrer Vorgeschichte und den bestehenden Schwierigkeiten sollte sie zuerst fast zwei Jahre im Gefängnis verbringen, bevor sie mit ihrer Therapie beginnen kann. Die Angeklagte zeigte sich reumütig und wünschte sich nichts sehnlicher, als nach ihrer Therapie wieder zu ihren beiden Kindern zurückzukehren, wobei das jüngste während ihrer Untersuchungshaft zur Welt kam.
Zusammenfassend verdeutlicht dieser Fall die komplexe Verknüpfung von Drogenabhängigkeit und Kriminalität. Mehr über die Hintergründe und die Reaktionen auf diesen Fall können Sie in einem detaillierten Artikel hier nachlesen.