Das bevorstehende Duell zwischen dem VfL Wolfsburg und dem FC Bayern München verspricht Spannung und hochklassigen Frauenfußball. Diese Begegnung hat sich über die Jahre zu einem der wichtigsten Spiele in der Frauen-Bundesliga entwickelt, wobei die Rollen sich nun verschoben haben. Die Münchnerinnen gelten als Favoriten, während die Wolfsburgerinnen versuchen, ihre Gegnerinnen herauszufordern.
Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot sieht den FC Bayern als starken Kontrahenten: „Bayern ist der Favorit, ist auch in diesem Spiel der Favorit.“ Trotz der ungleichen Position gibt Stroot zu, dass er alles tun will, um den Sieg zu erringen. „Und trotzdem ist für mich diese Grundkonstellation komplett klar.“ Stroot ist sich jedoch auch bewusst, dass seine Spielerinnen eine große Herausforderung vor sich haben.
Die Dominanz der beiden Clubs
Sowohl die Wolfsburgerinnen als auch die Münchnerinnen haben in den letzten zehn Jahren die deutsche Frauen-Bundesliga dominiert. Seit 2013 haben entweder Wolfsburg oder Bayern die Meisterschaft gewonnen, wobei der VfL siebenmal und Bayern fünfmal die Oberhand hatte. In den letzten vier Jahren belegten die beiden Teams abwechselnd die ersten Plätze. Auch der DFB-Pokal stand für die VfL-Fußballerinnen mehrmals auf der Agenda, wobei sie in Folge zehnmal den Titel gewannen.
Am kommenden Samstag um 17:45 Uhr erwarten die Wolfsburgerinnen in der Volkswagen-Arena etwa 17.000 Fans. Das Interesse an dieser Partie ist hoch, und Medien aus verschiedenen Kanälen, darunter ARD und Dazn, werden das Spiel live übertragen. Die Entscheidung, in ein größeres Stadion umzuziehen, unterstreicht die Bedeutung dieses Aufeinandertreffens.
Aktuelle Form und Herausforderungen
Trotz des Selbstbewusstseins von Stroot steht der VfL Wolfsburg noch vor Herausforderungen. Nach einem enttäuschenden 0:1 in der Champions League gegen die AS Rom beginnt die Saison nicht ideal für die Niedersächsinnen. In der Bundesliga haben sie bereits fünf Punkte Rückstand auf die Bayern. Eine weitere Niederlage könnte den Abstand auf acht Punkte vergrößern, was den Druck erhöht.
Die Stärke des FC Bayern wird durch ihre beeindruckende Leistung in der Liga unterstrichen: In 44 Ligaspielen haben die Münchnerinnen nicht verloren. Ihr Trainer, Alexander Straus, bleibt dennoch bescheiden und stellt klar, dass „irgendwann auch wir Probleme bekommen werden“. Dies zeigt, dass er den Wolfsburgerinnen Respekt entgegenbringt.
Die Kaderveränderungen bei Wolfsburg spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle. Stroot erwähnt einen Umbruch innerhalb des Teams, wobei die Herangehensweise an die taktischen und hierarchischen Strukturen im Fokus steht. „Wir befinden uns rein hierarchisch, rein führungstechnisch in einer Umbruchsaison“, erklärt er und betont die Notwendigkeit, Stabilität und Führung innerhalb des Teams zu schaffen.
Die Frage, ob die Meisterschaft in den ersten Spieltagen entschieden wird, wird von Stroot ebenfalls thematisiert. Er glaubt saisonübergreifend an die Möglichkeit, dass sich die Dynamik verändert hat, was die Vorhersage für den Ausgang der Meisterschaft aufregender macht. „Es ist ein langer Weg“, schließt er optimistisch.
Die Wolfsburger Spielerinnen sind entschlossen, alles daran zu setzen, das Spiel zu gewinnen und ihren Platz unter den besten Teams der Liga zurückzugewinnen. Angesichts der Tatsache, dass der FC Bayern auch international gut abschneidet, gibt es zusätzlich Druck auf die Wolfsburger. Der sportliche Vergleich zu europaweiten Top-Teams wie FC Barcelona wird von Stroot gut wahrgenommen.
Thomas Stroot weiß um die Herausforderung, die vor seinem Team steht, und zeigt sich gleichzeitig optimistisch, was die zukünftige Entwicklung seines Teams betrifft. „Wir wissen, wir werden die Qualität haben, am Ende der Saison dort zu stehen, wo wir wollen.“