Die Wolfsburger Frauenfußballmannschaft hat am Samstag einen beeindruckenden Sieg gegen den FC Bayern München erzielt. Mit einem Endstand von 2:0 sorgten Lineth Beerensteyn und Vivien Endemann für den entscheidenden Erfolg und beendeten damit die lange ungeschlagene Serie der Münchnerinnen von 44 Partien in der Liga. Das Spiel zog 17.152 Fans in die Wolfsburg-Arena, die die Stimmung anheizten und für eine fesselnde Atmosphäre sorgten.
Der Sieg war nicht nur ein wichtiger Moment in der laufenden Saison, er gab dem Team auch neues Selbstvertrauen. Beerensteyn meinte dazu: "Das waren drei besondere und wichtige Punkte." Trainer Tommy Stroot hatte für dieses Gipfeltreffen eine taktische Umstellung vorgenommen, die für eine Überraschnung sorgte und offenbar erfolgreich war. "Es war ein extrem großer Schritt nach vorne", lobte er die Leistung seiner Spielerinnen.
Selbstbewusstsein der "Wölfinnen" steigt
Nach einem holprigen Start in die Saison benötigen die Wolfsburgerinnen dringend solche Erfolge, um am Ball zu bleiben. Die kommenden Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen, denn bereits am Donnerstag müssen sie gegen Olympique Lyon in der Champions League antreten. Stroot wies darauf hin, dass trotz des eindrucksvollen Auftritts gegen Bayern noch viel Arbeit vor der Mannschaft liege. "Wir wissen, wie weit der Weg ist. Wir sind noch lange nicht da, wo wir sein wollen", stellte er klar.
Das Starspielerinnen-Duo Beerensteyn und Endemann motiviert die gesamte Mannschaft. Endemann betonte, dass man nun besser denn je aufgestellt sei und das Team unbedingt weiter an seinem Selbstbewusstsein arbeiten wolle. Dies wird insbesondere notwendig sein, um die nächsten Spiele, darunter gegen Leipzig und erneut gegen Bayern, erfolgreich zu bestreiten.
Während die Wolfsburgerinnen jubeln, können die Münchnerinnen sich über den Rückschlag ärgern, der jedoch nicht zu entmutigen scheint. Linda Dallmann von Bayern aussagte: "Es ist noch sehr früh in der Saison. Wir haben immer noch eine sehr gute Tabellensituation." Das Team ist nun gefordert, sich schnell zu regenerieren, da bereits am kommenden Mittwoch ein Spiel in der Champions League gegen Juventus Turin ansteht.
Trainer Alexander Straus war von der Systemumstellung der Wolfsburger überrascht. Er gesteht, dass es schwierig war, sich während des Spiels anzupassen, doch die Münchnerinnen sind überzeugt, dass sie an ihrer Stärke festhalten können. "Es ist wichtig, dass wir nicht zu lange an dieser Niederlage nagen", betonte Dallmann schmunzelnd und versicherte, dass ihre Mannschaft gestärkt aus diesem Spiel hervorgehen würde.
Mit dieser Niederlage ist die beeindruckende Serie des FC Bayern Geschichte, aber der VfL Wolfsburg zeigt deutlich, dass sie als ernstzunehmender Herausforderer im Meisterschaftsrennen zurück sind. Mit nur zwei Punkten Rückstand auf die Münchner ist der Traum vom Titel wieder greifbar. "Es ist immer mit uns zu rechnen", stellte Endemann fest, und diese Entschlossenheit könnte der Schlüssel zum Erfolg sein.
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