In Niedergude, ein schockierender Vorfall erschüttert die Tierhaltung! Ein Damwildgatter, das mit einem bis zu zwei Meter hohen Zaun gesichert ist, wurde zum Schauplatz eines grausamen Angriffs. David Nöding, der 39-jährige Besitzer, fand am Mittwochmorgen eines seiner Damtiere fast vollständig aufgefressen vor. „Ich wusste gar nicht, was ich im ersten Moment machen sollte“, schildert Nöding seine schockierte Reaktion. Seine Vermutung? „Das müssen Wölfe gewesen sein!“
Der Vorfall ereignete sich in der Gemarkung „auf der Steckhecke“ in der Nähe von Erdpenhausen. Nöding bemerkte den Verlust des fünf Jahre alten weiblichen Damtiers, als er gegen 10 Uhr seine Herde füttern wollte. Das etwa 40 Kilogramm schwere Tier war „regelrecht auseinandergerissen“. Besorgt stellte Nöding fest, dass seine Herde, normalerweise ruhig und zutraulich, panisch im Gatter umherlief. „Zwei Tiere sind am Nachmittag sogar in den Zaun gerannt, so verhalten sie sich sonst nicht“, berichtet er. Der Zustand des gerissenen Damtiers und die Haarbüschel am Zaun lassen ihn an Wölfe denken, denn „es gibt nur wenige Tiere, die hier bei uns in der Region leben, die überhaupt so einen Zaun überwinden können.“
Untersuchung und mögliche Konsequenzen
Nachdem der schreckliche Fund gemacht wurde, wandte sich Nöding sofort an Hessen Forst in Rotenburg. Ein Rissgutachter, ein Förster des Forstamtes Rotenburg, besuchte noch am selben Tag das Gelände und nahm DNA-Proben, um herauszufinden, ob tatsächlich ein Wolf für den Angriff verantwortlich ist. Nöding ist besorgt: „Ich habe Angst, dass es bald wieder einen Riss in meinem Gatter gibt und der Wolf gelernt hat, dass hier seine Beute steht und nicht wegrennen kann.“ Sollte es zu weiteren Vorfällen kommen, sieht er sich gezwungen, sein Gatter aufzugeben – ein schwerer Verlust für ihn.
Die Situation ist angespannt, denn innerhalb eines Monats wurden in Widdershausen bereits drei Kälber tot aufgefunden, möglicherweise ebenfalls durch Wölfe. Die DNA-Proben lassen auf sich warten, was den Kreisbauernverband nicht begeistert. Die Ungewissheit über die Sicherheit der Tiere bleibt, während Nöding auf die Ergebnisse der Proben wartet.