Weilheim-Schongau

Tierschutz im Fokus: Der Sonnenhof in Rottenbuch hilft Hunden in Not

Im Sonnenhof in Rottenbuch, wo Hannah Wendt seit drei Jahren die Leitung hat, wird die ursprünglich als Welpen-Auffangstation gedachte Neubaufläche nun vielseitig genutzt, um Platz für insgesamt 45 Hunde zu schaffen und effizienter auf die Herausforderungen des Tierheims zu reagieren, darunter ältere Tiere und Quarantänefällen, während im illegalen Welpenhandel die Nachfrage gesunken ist.

Die Situation im Sonnenhof in Rottenbuch hat sich in den letzten Monaten erheblich verändert. Was einst als Welpenauffangstation gedacht war, entwickelt sich zunehmend zu einem vielseitigen Tierheim, das vielen unterschiedlichen Hunden eine Heimat bietet.

Hündische Vielfalt im Sonnenhof

Unter der Leitung von Hannah Wendt, einer engagierten Tierärztin, werden hier etwa 26 Hunde betreut. Diese Zahl variiert je nach Aufnahmeverfügbarkeit, aber der Sonnenhof stellt sicher, dass nicht nur alte, sondern auch jüngere Tiere einen Platz finden. Wendt erklärt, dass die Einrichtung regelmäßig Hunde aus anderen Tierheimen oder sogar aus Notsituationen wie „Animal Hoarding“ aufnimmt.

Vermittlungsstrategien für ältere Hunde

Besonders herausfordernd gestaltet sich die Vermittlung der älteren Hunde. Wendt betont, dass viele Interessenten eher zu kleineren Hunden tendieren. Das Projekt „Senioren für Senioren“ wurde gegründet, um ältere Hunde an Senioren zu vermitteln, die sich nicht mehr um einen lebhaften jungen Hund kümmern können. Diese Initiative hat nationale Aufmerksamkeit erhalten, brachte jedoch nur begrenzten Erfolg.

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Neue Nutzung der Welpenstation

Die ursprünglich geplante Welpenauffangstation hat, entgegen den Erwartungen, nicht den Andrang an Welpen erlebt, der einst prognostiziert wurde. Wendt gibt an, dass die Anzahl der illegalen Welpen, die nach Deutschland importiert werden, zwar gleich geblieben ist, aber die Zahl der Hunde pro Transport gesenkt wurde. Die Station wird daher neben der Betreuung von Welpen auch für die Unterbringung älterer Hunde oder zur Quarantäne verwendet.

Hygiene und Tiermedizin im Fokus

Mit dem Neubau des Komplexes wurden auch hohe Hygienestandards implementiert, die es ermöglichen, Tiere mit speziellen Bedürfnissen, wie etwa nach Operationen, artgerecht zu versorgen. Ein Beispiel ist ein Kangal, der zur Tollwut-Quarantäne für drei Monate im Sonnenhof untergebracht war.

Blick in die Zukunft

Der Sonnenhof hat das Potenzial, bei voller Auslastung bis zu 45 Hunde unterzubringen. Momentan ist die Kapazität meist bei etwa 30 Hunden gefüllt. Da die Situation im Tierheim Schongau angespannt ist und keine weiteren Hunde aufgenommen werden können, spielt der Sonnenhof eine wichtige Rolle in der regionalen Tierschutzarbeit.

Die Entwicklung der Welpenstation im Sonnenhof steht emblematisch für die Veränderungen in der Tierschutzlandschaft. Die Anpassungsfähigkeit der Einrichtung zeigt, dass nicht nur das Schicksal der Tiere, sondern auch die Bedürfnisse der Gemeinschaft im Fokus stehen. Durch proaktive Maßnahmen und Integration von Hygienestandards wird hier ein wichtiger Beitrag zum Tierschutz geleistet.

– NAG

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