Eine alarmierende Situation hat sich am Lech bei Schongau entwickelt, wo ein 49-jähriger Mann vermisst wird. Dieser war beim Stand-Up-Paddling (SUPen) unterwegs, als er offenbar selbst im Wasser nicht mehr auftauchte. Die Suche nach ihm begann in der Nacht zum Freitag und ist bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht erfolgreich abgeschlossen worden.
Am Freitagabend wurde die Polizei alarmiert, nachdem der Mann nicht wie geplant zurückgekehrt war. Seine Eltern meldeten ihn als vermisst. Nachdem ein großes Suchteam, bestehend aus Mitgliedern der Wasserwacht, Feuerwehr und Polizei, mobilisiert wurde, begann die Suche nach ihm abrupt am späten Abend.
Nächtliche Suchoperation
Die Einsatzkräfte mussten aufgrund der Dunkelheit die Laufsuche am Freitag um 22 Uhr einstellen. Trotz des Einsatzes eines Polizeihubschraubers mit Wärmebildkamera blieb die Suche erfolglos. Das Paddelboard des Mannes wurde am Samstag auf der Höhe von Riesen im Bereich Steingaden entdeckt. Dies weckte die Hoffnung, dass der Vermisste vielleicht mit dem Board ans Ufer gelangt sei.
Die Besteigung des Paddelboards fand an der Lechstaustufe 6 in der Dessau statt, wo der Mann regulär ins Wasser gegangen war. Tragischerweise wurde am Samstag ein Leichnam in der Nähe der Litzauer Schleife gesichtet. Die Bergung erwies sich jedoch als herausfordernd, da die Strömung stark war und der Körper abtrieb, kaum schaffte man es, ihn einzuholen. Die Strömung im Lech war dort so stark, dass selbst die Sicherheitsleine, die am SUP befestigt war, nicht ausreichte, um den Leichnam an Ort und Stelle zu halten.
Gefahren des Wassersports
Wasserexperten warnen regelmäßig vor den Gefahren des Stand-Up-Paddlings, insbesondere an Flüssen wie dem Lech. Die Wassertiefen variieren stark; an manchen Stellen reicht das Wasser nur bis zum Knie, während an anderen Stellen bis zu drei Meter tief sind. Hinzu kommt, dass das Wasser oft trüb ist und Sicht unter der Oberfläche selbst bei nur 20 Zentimetern Wassertiefe stark eingeschränkt ist.
Die Feuerwehr Schongau setzte auch Drohnen ein, um das Gebiet zu überwachen und nach dem Vermissten zu suchen. Auch für Sonntag wurde der Polizeihubschrauber noch einmal angefordert, um nach dem Leichnam zu suchen und die weiteren Ermittlungen zu unterstützen.
Wenn jemand plant, am Lech oder einem anderen Fluss ähnliche Aktivitäten zu unternehmen, ist es wichtig, aufmerksam zu sein und sich der Risiken bewusst zu werden. Der Verlust eines so geliebten Menschen durch ein plötzliches Unglück verdeutlicht die potenziellen Gefahren des Wassersports. Diese tragischen Vorfälle erinnern uns daran, immer Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, sei es durch das Tragen einer Schwimmweste oder durch das Beachten der örtlichen Gegebenheiten und Wasserbedingungen.
Die Suche und die Ermittlungen hinsichtlich dieses Vorfalls werden weiterhin von den örtlichen Behörden intensiv begleitet, während viele in der Gemeinschaft die Hoffnung äußern, dass der Vermisste bald gefunden wird.
Der tragische Verlust eines Sportlers kann viele Menschen betroffen machen. Es ist wichtig, die Geschichten hinter den Schlagzeilen zu kennen und sich solidarisch an die Betroffenen zu zeigen.
Einblick in das Sicherheitsrisiko beim Stand-Up-Paddling
Stand-Up-Paddling (SUP) erfreut sich zunehmender Beliebtheit als Freizeitaktivität, birgt jedoch auch Risiken, besonders in Gewässern mit starker Strömung oder unvorhersehbaren Bedingungen. Laut einer Studie des Deutschen Kanuverbands (DKV) sind die häufigsten Ursachen für Unfälle beim SUP Unachtsamkeit, mangelhafter Schutz durch Schwimmwesten und das Fehlen von Erfahrung bei den Paddlern.
In den letzten Jahren gab es in Deutschland einen Anstieg an Unfällen beim Wassersport. Viele dieser Vorfälle könnten durch eine bessere Aufklärung über Sicherheitsmaßnahmen und die richtige Ausrüstung vermieden werden. Die DKV ermuntert Paddler, sich über die Gegebenheiten der Gewässer zu informieren und grundlegende Schwimmkenntnisse zu besitzen.
Rettungsmaßnahmen und Techniken
Im Fall einer solchen Suchaktion ist es entscheidend, dass die Rettungskräfte gut koordiniert arbeiten und über die notwendigen Fähigkeiten verfügen. Professionelle Wasserrettungseinheiten sind darauf trainiert, in herausfordernden Bedingungen zu operieren, wie sie am Lech während der Suchaktion festgestellt wurden. Diese Techniken beinhalten die Verwendung von Wärmebildkameras zur Ortung von Personen unter Wasser und den Einsatz von Drohnen zur Erkundung schwer zugänglicher Bereiche.
Die Bürger werden zudem immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, die Sicherheitsvorkehrungen beim Wassersport einzuhalten, dazu gehört das Tragen von Schwimmwesten und das Vermeiden von Alleingängen in unbekannten Gewässern. Experten betonen, dass eine angemessene Vorbereitung und Wissen über die Gewässer entscheidend sind, um das Risiko von Unfällen zu minimieren.
– NAG