Wichtigkeit der Sanierung für die Gemeinschaft
Murnau – Die geplante Sanierung des Geh- und Radwegs an der Kocheler Straße zwischen der Fußgängerampel und dem Jahnweg hat in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats rege Diskussionen ausgelöst. Der Weg ist stark durch Wurzelaufwerfungen beschädigt und stellt ein Risiko für Radfahrer und Fußgänger dar.
Ein marodes Wegenetz
Die durch die Wurzeln von Bäumen verursachten Unebenheiten machen die Nutzung des Geh- und Radwegs zu einer Herausforderung. „Der Weg ist einer der Hauptzuwege zur BGU Murnau“, erklärte Verkehrsreferent Welf Probst. Besonders Rollstuhlfahrer und Radfahrer sind von den Missständen betroffen. Bei einer Begehung des Weges stellte Stefan Lechner (ÖDP/Bürgerforum) fest, dass die vor 25 Jahren gepflanzten Zierkirschen verheerende Auswirkungen auf die Wegoberfläche haben: „Alle sechs, sieben Meter springt der Weg zurück“, beschrieb er die Situation, die stark an eine Buckelpiste erinnert.
Kosten und Planungen für die Sanierung
Die geschätzten Kosten für die Sanierung belaufen sich auf etwa 220.000 Euro brutto, wobei der Freistaat voraussichtlich die Hälfte der Kosten übernimmt. Der Vorschlag sieht vor, den Geh- und Radweg vollständig mit Betonpflaster zu erneuern, was aufgrund der besseren Verträglichkeit mit den Wurzeln der angrenzenden Bäume gewählt wurde. Die meisten Gemeinderatsmitglieder sprachen sich in der letzten Sitzung für die Planung der Sanierung aus, obwohl einige Bedenken bezüglich der Notwendigkeit und der hohen Kosten äußerten.
Bäume und neue Materialien
Ein weiterer Punkt, der bei der Diskussion aufkam, war die Frage, ob die vorhandenen Bäume die Sanierungsmaßnahmen überstehen würden. Einige Mitglieder äußerten die Befürchtung, dass das durch das neue Material – das Betonpflaster – entstehende Wasser die Integrität der Wurzelstrukturen gefährden könnte. Dr. Julia Stewens (Mehr Bewegen) wagt jedoch die Prognose, dass die Zierkirschen als dann betagte Exemplare in der Kocheler Straße, die aktuell etwa 25 Jahre alt sind, noch eine Lebensspanne von 10 bis 15 Jahren haben könnten.
Der Weg zur Barrierefreiheit
Zusätzlich zur Sanierung des Geh- und Radwegs wird auch eine Umgestaltung der nahegelegenen Bushaltestelle angestrebt, um diese barrierefrei zu machen. Die geschätzten Kosten hierfür belaufen sich auf etwa 10.000 Euro. Diese Maßnahme ist besonders wichtig für die Integration von Menschen mit Behinderungen in die Gemeinschaft, da sie eine unabhängigere Mobilität ermöglicht.
Gemeinschaftliche Entscheidungsfindung
Die Diskussionen rund um die Sanierung des Geh- und Radwegs sind nicht nur ein Zeichen für das Engagement der Gemeinde für eine sichere und zugängliche Infrastruktur, sondern auch ein Beispiel dafür, wie Gemeinschaftsprojekte Ideen und Bedenken von verschiedenen Bürgern zusammenführen. Trotz einiger Vorbehalte stimmte die Mehrheit des Gremiums letztendlich dafür, die Verwaltung mit der Planung zu beauftragen. Dies zeigt den Willen der Gemeinde, sich nicht nur um die Schönheit, sondern auch um die Sicherheit und Zugänglichkeit ihres Wegenetzes zu kümmern.
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– NAG