Ab dem 1. Januar 2025 werden die Tarife für den öffentlichen Nahverkehr im Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) um durchschnittlich 4,9 Prozent erhöht. Diese Entscheidung betrifft auch die Pendler im Landkreis Landsberg, der zukünftig Teil des MVV-Tarifgebiets sein wird. Laut MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch ist die Preiserhöhung notwendig, um die gestiegenen Löhne des Fahrpersonals zu decken, da die regionalen Lohn- und Materialkosten erheblich angestiegen sind. „Es ist verständlicherweise immer ärgerlich, wenn Preise steigen, auf der anderen Seite müssen wir den Öffentlichen Nahverkehr finanzieren“, erklärte Rosenbusch in einer Pressemeldung.
Mit der Tarifreform wird auch die Fahrpreisstruktur neu gestaltet. Beispielsweise benötigt man für eine Fahrt von der Münchner Innenstadt nach Kaufering oder Landsberg künftig neun Streifen, was 16,02 Euro kostet. Eine Gruppen-Tageskarte für diesen Bereich liegt bei 34,20 Euro. Dieser Schritt markiert eine wichtige Erweiterung des MVV-Gebiets, das nun auch die Landkreise Weilheim-Schongau und Landsberg umfasst.
Änderungen im Busverkehr
Zusätzlich zum Tarifwechsel gibt es relevante Anpassungen im Busverkehr zwischen Landsberg und Mering. Die Regionalbuslinie 70, die nun als MVV-Regionalbuslinie 897 firmiert, wird vollständig in das MVV-Tarifangebot integriert. Dadurch wird der bestehende LVG-Tarif auf dieser Linie obsolet. Zudem werden SPNV-Haltstellen wie Klosterlechfeld und Schmiechen in den MVV-Tarif integriert, um tarifliche Lücken zu schließen.
Für Unternehmen, die dem MVV beitreten, gibt es Übergangsregelungen bezüglich der Tarife. Einzelfahrkarten sowie Mehrfahrtenkarten, die im Rahmen des Unternehmer-Tarifs ausgegeben wurden, verlieren ab dem 1. Januar 2025 ihre Gültigkeit. Bereits vor diesem Stichtag ausgegebene Wochen- und Monatskarten sowie Abonnements bleiben in ihren Geltungsbereichen bis Ende ihrer Laufzeit gültig – jedoch maximal bis zum 31. Januar 2025. Dies stellt sicher, dass die ausstehenden Tarife für Schülerzeitkarten sowie Zeitkarten des Ausbildungstarifs ebenfalls bis zum genannten Datum gültig bleiben.
Die Änderungen im MVV-Tarifbereich und die dadurch bewirkten Anpassungen im Busverkehr sind signifikante Entwicklungen für die Region. Pendler sollten sich darauf einstellen, ihre bisherigen Fahrpreise und -karten ab 2025 überdenken zu müssen, um für die bevorstehenden Anpassungen gewappnet zu sein. Weitere Details zu den neuen Tarifen und deren Auswirkungen finden sich in aktuellen Berichterstattungen, wie auf www.augsburger-allgemeine.de.