UmweltWeilheim-Schongau

Bürgerinitiative wehrt sich gegen Erdgas-Bohrung in Reichling

Grundstückseigentümer in Reichling und Apfeldorf haben einen geschlossenen Ring aus 22 Grundstücken gebildet, um die geplante Erdgasbohrung der Firma "Genexco" zu verhindern, was am 09.09.2024 durch den Bau eines Zauns und den Protest von Greenpeace öffentlich wurde, da die Bürgerinitiative auf die Notwendigkeit erneuerbarer Energien und den Klimaschutz aufmerksam machen möchte.

Im bayerischen Reichling hat sich ein aktiver Widerstand gegen eine geplante Erdgas-Bohrstelle formiert. Grundbesitzer aus Reichling und Apfeldorf haben sich zusammengeschlossen, um den Bau von Leitungen zur Bohrstelle des Unternehmens „Genexco“ zu verhindern. Indem sie einen durchgehenden Ring aus Grundstücken bilden, hoffen sie, den Transport von Gas unmöglich zu machen.

Dieses erfreuliche Engagement für den Umweltschutz kommt durch die Kooperation mit der Bürgerinitiative „Reichling-Ludenhausen“ und der Umweltschutzorganisation „Greenpeace Bayern“ zustande. Die Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, die geplanten Erdgasbohrungen und die damit verbundenen fossilen Brennstoff-Aktivitäten zu stoppen. Über 22 Grundstückseigentümer unterstützen diesen Widerstand und haben ihre Grundbesitzerrechte aktiv genutzt, um klar zu machen, dass sie keiner weiteren Maßnahmen zur Erdgasförderung zustimmen werden.

Zäune und Blockaden

Das Gelände rund um die potenzielle Bohrstelle wurde kürzlich von der Firma umzäunt, einschließlich eines Areals, das durch „Greenpeace“ bepflanzt wurde. Diese Maßnahmen wurden ergriffen, um den Fortschritt der Bohrungen einzuleiten, jedoch ist die Bürgerinitiative optimistisch, dass dies nicht den gewünschten Erfolg für „Genexco“ bringen wird. „Wir haben jetzt den Ring zu“, verkündet Franz Osterrieder, ein Mitglied der Initiative, stolz über den solidarischen Widerstand aller Grundstückseigentümer.

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Die 22 Grundstücksbesitzer haben schriftlich festgehalten, dass sie keinerlei Bohrungen oder den Bau von Leitungen auf ihren Grundstücken zulassen. In einem offenen Brief an den Geschäftsführer von „Genexco“ wird betont, dass ihre Grundstücke einen vollständigen Schutzgürtel um das Bohrfeld bilden. „Die Grundstücke bilden einen in jede Himmelsrichtung lückenlosen Schutzgürtel rund um das für die Gasbohrung vorgesehene Areal. Damit ist der Bau einer Leitung für den etwaigen Abtransport von Gas nicht möglich“, steht in dem Schreiben und verdeutlicht die feste Entschlossenheit der Beteiligten.

Gespräche und Herausforderungen

Franz Osterrieder beschreibt die Herausforderungen, die mit der Recherche der Eigentumsverhältnisse der angrenzenden Grundstücke verbunden waren. Die Initiative musste in vielen Fällen erst die Besitzverhältnisse klären, bevor sie die Eigentümer mobilisieren konnte. Ihre Anstrengungen haben jedoch in der Gemeinschaft große Resonanz gefunden – die 22 Unterschriften sind ein starkes Zeichen des Protests.

Ein weiterer Punkt in der Diskussion ist der faschierende technische Aspekt: Die vorgeschlagene Bohrstelle wurde als Erkundungsprojekt dargestellt, das in den kommenden Jahren weiterhelfen könnte, weitere Entscheidungen zu treffen. Dies lässt jedoch die Bewohner nicht ruhen. Sie betonen, dass die Auswirkungen einer möglichen Förderung beunruhigend sind und der Schutz der Umwelt priorisiert werden muss.

Eckhard Oehms, Geschäftsführer von „Genexco“, hat bereits auf die Ängste der Bürger reagiert. Er betont, dass es sich nur um eine Erkundungsbohrung handle und dass Fragen zur Förderung erst in Zukunft relevant werden. Diese Aussage scheint jedoch in der Bevölkerung, die die Priorität auf ökologische Nachhaltigkeit legt, nicht durchzudringen.

Die mehrheitliche Opposition gegen die geplanten Erdgasbohrungen zeigt deutlich, dass der Widerstand gegen fossile Brennstoffe in Bayern größer wird. Die Bürgerinitiative und ihre Partnerorganisationen fordern „Genexco“ auf, von ihrem Projekt abzurücken, und argumentieren, dass in die Erneuerbaren Energien investiert werden sollte, um die Klimaziele der Region zu erreichen.

Im Kontext der allgemeinen Diskussion über erneuerbare Energien wird deutlich, dass der Trend zur Nachhaltigkeit von vielen Seiten gefordert wird. Die Immobilienbesitzer in Reichling fördern mit ihrem Aktionsbündnis eine Bewegung, die sich gegen die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen richtet und nach zukunftsfähigen Lösungen strebt.

Die Vorbereitungen rund um die Bohrstelle laufen trotz der Proteste weiter. In der Region bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob die Stimmen der Widerstandsbewegung Gehör finden können. Die Intensität des Protests ist nicht zu unterschätzen; sie könnte langfristig einen Einfluss auf künftige energiepolitische Entscheidungen haben.

In Reichling ist die Botschaft klar: Der jahrzehntelangen Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen soll eine Absage erteilt werden. Die Motivation und Entschlossenheit der Bürger zeigen, dass es viele gibt, die ihre Stimme gegen diese Entwicklung erheben wollen, um einen Wandel zu bewirken.

– NAG

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