Ein Arzt aus Weilheim-Schongau wurde verurteilt, weil er während der Corona-Pandemie unrechtmäßige Impfunfähigkeitsbescheinigungen ausgestellt hat. Der 75-Jährige, der von vornherein einräumte, in mindestens 17 Fällen falsche Gesundheitszeugnisse ausgestellt zu haben, gab an, viele seiner Patienten seien von Todesängsten geplagt gewesen, die zu einem unberechtigten Misstrauen gegenüber den COVID-Impfstoffen führten. Das Amtsgericht Weilheim verhängte eine Geldstrafe von 400 Tagessätzen zu je 80 Euro gegen ihn. Trotz dieser Strafe wird er seine ärztliche Zulassung behalten dürfen. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig; eine Berufung wird erwartet, wie Merkur berichtete.
Probleme bei der Ausstellung von Gesundheitszeugnissen
In einer weiteren Studie, die NCBI veröffentlicht hat, wurden Mängel bei der Ausstellung von Gerichtsattesten festgestellt. Insgesamt 34 solcher Atteste wurden analysiert, und es zeigte sich, dass in den meisten Fällen die erforderlichen Informationen fehlten. Ärzte, die Atteste ausstellen, könnten Schwierigkeiten haben, die genaue Verhandlungsfähigkeit der Patienten zu beurteilen, was zu unnötigen Unsicherheiten im Justizsystem führt. Besonders problematisch sind sie hinsichtlich der Diagnosen und der Begründungen, die oft nicht klar oder vollständig angegeben wurden. Dies könnte auf Unsicherheiten bei den Ärzten zurückzuführen sein und zeigt, wie wichtig es ist, dass medizinische Fachkräfte die Anforderungen an solche Bescheinigungen genau kennen.
Zusammenfassend sieht man in beiden Fällen, wie gravierend die Auswirkungen von irreführenden Gesundheitszeugnissen sind. Während der Arzt in Weilheim für sein Fehlverhalten zur Rechenschaft gezogen wurde, zeigt die Studie, dass es in der ärztlichen Praxis zu Unsicherheiten führt, die nicht nur die Betroffenen, sondern auch das gesamte Rechtssystem belasten können.
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