Weiden in der Oberpfalz

Saša Stanišić: Literaturpreise als Sprachrohr für soziale Gerechtigkeit!

Der Schriftsteller Saša Stanišić hat in seiner Karriere bereits über 20 Literaturpreise gewonnen. In einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg äußerte er, dass er so gut wie jeden Preis, den er erhielt, auch als Bestätigung seiner Arbeit sieht. „Irgendwie habe ich mich schon mit den Auszeichnungen beschenkt gefühlt“, erklärte er. Am Anfang seiner Laufbahn seien die finanziellen Anerkennungen besonders wichtig gewesen, da er von seinen ersten Büchern nicht leben konnte. Dennoch ist es für ihn nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch eine Art Motivation, weiterzumachen: „Das, was du machst? Mach mal weiter!“, fasste er seine Gedanken zusammen.

Stanišić nutzt seine Dankesreden bei Preisverleihungen, um auf gesellschaftlich relevante Themen aufmerksam zu machen. Er spricht über Solidarität, Bildungsgerechtigkeit und die Wichtigkeit einer guten Ausbildung für Lehrkräfte. „Ich habe über Themen gesprochen, die mir am Herzen liegen“, betonte er. Dadurch will er über das bloße „Danke für den Preis“ und nette Gespräche hinaus wirken. Es gehe ihm darum, Botschaften zu senden, die über den literarischen Inhalt seiner Bücher hinausgehen.

Anerkannter Autor mit sozialem Engagement

Der Autor von „Herkunft“ ist nicht nur für seine literarischen Werke bekannt, sondern auch für sein Engagement. Stanišić ist der Meinung, dass es sinnvoll wäre, Preisgelder nicht nur an einen Sieger zu vergeben. Er ist überzeugt, dass eine gleichmäßigere Verteilung des Preisgeldes auf mehrere Autoren den Wettbewerb fairer gestalten und verschiedene Perspektiven bereichern könnte. „Mir wäre es lieber, wenn man das Geld und die Aufmerksamkeit auf drei oder vier Autoren verteilen würde“, sagte er und äußerte damit seinen Wunsch nach mehr sozialer Gerechtigkeit in der Literaturbranche.

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In den letzten Jahren hat Stanišić mit seinem Sohn einen neuen Band seines ersten Kinderbuches „Hey, hey, hey, Taxi! 2“ veröffentlicht. Die Geschichte dreht sich um spannende und fantasievolle Abenteuer, die der Erzähler in verschiedenen Taxis erlebt – von Drachen bis hin zu Zwergen und Papageien. Diese kindliche Fantasie will er durch seine Bücher fördern, während er gleichsam Themen aufgreift, die auch für erwachsene Leser von Bedeutung sind.

Stanišićs Ansatz, Dankesreden als Plattform für Anliegen der Gesellschaft zu nutzen, ist bemerkenswert und zeigt, dass er als Schriftsteller nicht nur mit Worten unterhalten, sondern auch einen sozialen Einfluss ausüben möchte. Seine Überlegungen zur Verteilung von Preisgeldern und sein Wunsch nach größerer Fairness stehen in einem klaren Zusammenhang mit seinem Engagement für Bildung und soziale Themen.

Wie er selbst bemerkte, blühen mit den Auszeichnungen auch persönliche Anerkennung und ein gewisses Maß an Eitelkeit auf: „Man kann nicht abschalten, sich mal toll zu fühlen“. Diese Reflexion über die eigene Position innerhalb der literarischen Welt hebt Stanišić von vielen anderen Schriftstellern ab und zeigt, dass er die Kraft der Literatur erkennt, um Veränderung anzustoßen. Weitere Informationen zu seinem Werdegang können hier auf www.onetz.de nachgelesen werden.

Quelle/Referenz
onetz.de

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