Weiden in der Oberpfalz

Anna Lederer aus Mitteldorf feiert mit 100 Jahren ihr Lebenswerk

Anna Lederer feierte am 21. August in Mitteldorf bei Königstein ihren 100. Geburtstag mit herzlichen Glückwünschen ihrer vier Urenkelinnen, der Landkreis-Medaille in Gold und einem Ständchen des Posaunenchors, was diesen besonderen Anlass zu einem bedeutenden Familien- und Gemeinschaftsevent machte.

Anna Lederer aus Mitteldorf bei Königstein hat am Mittwoch ein ganz besonderes Ereignis gefeiert. Mit großen Feierlichkeiten und liebevollen Glückwünschen beging sie ihren 100. Geburtstag. Die Jubilarin wurde von ihrer Familie und Freunden umgeben, wobei insbesondere ihre vier Urenkelinnen – Celina, Emma, Luisa und Emily – an diesem bedeutungsvollen Tag an ihrer Seite standen.

Die Feierstimmung wurde von einem musikalischen Stück des Posaunenchors, unter Leitung von Bettina Schröck, begleitet. Dies brachte zusätzlich Freude in die festliche Atmosphäre. Bürgermeister Jörk Kaduk und Diakon Bernd Deyerl überbrachten offizielle Glückwünsche und drückten ihre Anerkennung für die bemerkenswerten 100 Jahre von Anna Lederer aus. Eine besondere Ehrung erhielt sie in Form der Landkreis-Medaille in Gold, die für ihr bewegtes Leben und ihren Beitrag zur Gemeinschaft steht.

Ein Leben voller Erinnerungen

Anna Lederer wurde am 21. August 1924 als Anna Pirner in Gaißach geboren. Auf ihr Geburtsdatum blickt sie nun auf eine bewegte Zeit zurück, die sie mit zahlreichen Erlebnissen und persönlichen Geschichten füllt. Sie wuchs zusammen mit ihrem älteren Bruder Georg auf und besuchte die Schule in Königstein. Ihre Konfirmation erlebte sie 1937 mit Pfarrer Christoph Bammes.

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Nach ihrer schulischen Ausbildung half sie auf dem elterlichen Bauernhof, wo viele ihrer frühen Erinnerungen geprägt wurden. Im Jahr 1951 fand sie mit Hans Lederer einen Partner, mit dem sie den Bauernhof in Mitteldorf bewirtschaftete. Ihr Mann verstarb 1993 tragisch bei einem Verkehrsunfall, was für Anna eine schwere Zeit darstellte. Dennoch blieb sie stark und lenkte sich durch die Pflege ihres Hofes ab. Mit ihrem Sohn Rudi baute sie eine enge Bindung auf und erweiterte ihre Familie um ihre Enkelkinder Markus und Steffi sowie ihre geliebten Urenkelinnen.

Die enge Verbindung zu ihrer Familie ist für Anna von großer Bedeutung, besonders die Zeit, die sie mit ihren Urenkelinnen verbringen kann. Diese besondere Beziehung spiegelt das Engagement wider, das Anna zeitlebens zeigte, sei es in der Landwirtschaft oder in ihrem Familienleben. Ihre Gastfreundschaft und Bescheidenheit sind Werte, die auch bei ihren Nachkommen weiterleben.

Ein Fest für die Gemeinschaft

Die Feierlichkeiten zu ihrem 100. Geburtstag haben nicht nur Familie und Freunde zusammengebracht, sondern auch die örtliche Gemeinschaft in Königstein mobilisiert. Bürgermeister Jörk Kaduk würdigte in seinen Worten die Lebensleistung von Anna Lederer und übermittelte neben den Glückwünschen aus der Marktgemeinde auch die besten Wünsche von Landrat Richard Reisinger. Diese öffentliche Anerkennung zeigt, wie tief Anna in der herzlichen Gemeinschaft verankert ist.

Mit der Überreichung der Landkreis-Medaille in Gold wurde nicht nur ihr persönliches Jubiläum gefeiert, sondern auch das starke Band, das sie über die Jahre mit ihrer Umgebung geknüpft hat. Anna Lederer symbolisiert Werte wie Beständigkeit, Familiensinn und die Bedeutung der Gemeinschaft, die über Generationen hinweg bestehen bleibt.

Eine Frau mit bemerkenswerter Lebensgeschichte

Anna Lederer blickt auf ein reichhaltiges und erfülltes Leben zurück. Ihr 100. Geburtstag ist nicht nur eine Feier ihres Lebens, sondern auch eine Inspiration für viele, die die Bedeutung von familiären Wurzeln und gemeinschaftlichem Engagement schätzen. An diesen besonderen Tagen erkennt man oft die Einflüsse, die eine Person auf ihr Umfeld hat und wie solche Einflüsse in der Erinnerung lebendig bleiben.

Einblicke in die Lebensumstände des 20. Jahrhunderts

Anna Lederer wurde im Jahr 1924 geboren, in einer Zeit und Region, die von bedeutenden sozialen und politischen Umwälzungen geprägt war. Im deutschen Kaiserreich, das 1918 endete, lebten die Menschen noch im Schatten des Ersten Weltkriegs. Dievolution der Gesellschaft und der Wandel von der landwirtschaftlich geprägten hin zur industriellen Lebensweise machten bereits zu dieser Zeit erste merkliche Fortschritte.

Die Nachkriegsjahre und die Weimarer Republik brachten viele Herausforderungen mit sich, darunter anhaltende wirtschaftliche Schwierigkeiten, soziale Unruhen und politische Instabilität. Die Zeiten, in denen Anna ihre Kindheit verbrachte, waren geprägt von Umbrüchen, die gesamte Generationen beeinflussten. Während der Zeit des Nationalsozialismus erlebte sie die Auswirkungen totalitärer Kontrolle, die Prägung einer kriegerischen Ideologie und letztlich die Schrecken des Zweiten Weltkriegs.

Familiengeschichte und Herausforderungen

Die Geschichte der Familie Lederer ist beispielhaft für viele ländliche Familien in Deutschland, die sich den Herausforderungen des Krieges und der Nachkriegszeit stellen mussten. Anna wuchs mit ihrem Bruder Georg auf und half auf dem elterlichen Bauernhof, was für viele Mädchen in ländlichen Gebieten charakteristisch war. Der landwirtschaftliche Alltag war hart und oft von Entbehrungen geprägt, insbesondere während der Kriegsjahre, als Nahrungsmittel und Ressourcen knapp waren.

Nach der Heirat mit Hans Lederer im Jahr 1951 übernahmen sie gemeinsam den Bauernhof. Diese Zeit war geprägt von harter Arbeit und dem Kampf um den Erhalt der Familie, den sie mit großem Fleiß meisterten. Die traditionellen Werte der Gastfreundschaft und des Zusammenhaltes innerhalb der Familie waren für sie stets von großer Bedeutung.

Die Bedeutung der Gemeinde

Die herzlichen Glückwünsche und die Ehrung durch Bürgermeister Jörk Kaduk und Diakon Bernd Deyerl zeigen, wie wichtig Anna Lederer für die Gemeinde Königstein geworden ist. Diese Art der Anerkennung ist nicht nur für die Jubilarin selbst bedeutend, sondern stärkt auch die Gemeinschaft vor Ort. Im Landkreis Amberg-Sulzbach, einer Region, die stark von traditioneller Landwirtschaft geprägt ist, spielen solche persönlichen Verbindungen und Feiern eine wesentliche Rolle für den sozialen Zusammenhalt.

Solche Ereignisse fördern den Austausch innerhalb der Gemeinde und die Bewahrung der kulturellen Identität. Der Posaunenchor, der für Anna spielte, ist ein schönes Beispiel dafür, wie Musik und Traditionen zur Feier und zur Schaffung gemeinsamer Erinnerungen beitragen.

– NAG

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