BayernLindau (Bodensee)

Wasserkrise in Bayern: Landräte fordern sofortige Finanzhilfe!

Wasserkrise in Bayern: Während einer brisanten Klausurtagung in Lindau diskutieren Landräte und Ministerialdirektoren über den alarmierenden Rückgang der Grundwasserneubildung um über 20 Prozent und die massive finanzielle Notlage der Kommunen – dringender Handlungsbedarf ist gefragt!

LINDAU (BODENSEE) – Auf einer kürzlichen Klausurtagung haben Landräte aus Ober- und Unterfranken mit dem CSU-Fraktionsvorsitzenden Klaus Holetschek sowie Ministerialdirektor Dr. Rüdiger Detsch über die wachsenden Herausforderungen bei der Trinkwasserversorgung gesprochen. Ein zentrales Thema war der alarmierende Rückgang der Grundwasserneubildung in Bayern, die in den letzten Jahren um mehr als 20 Prozent abgesackt ist. Besonders betroffen sind Regionen mit wenig Niederschlag, wie das Grabfeld in Ober- und Unterfranken.

Dr. Oliver Bär, Landrat von Hof, und Wilhelm Schneider, Landrat von Haßberge, hoben die Dringlichkeit hervor, dass strategische Planungen notwendig sind, um die Wasserversorgung langfristig zu sichern. In diesem Zusammenhang wurde das Projekt „SüSWasser“ erwähnt, das Maßnahmen zur Stärkung der Wasserversorgung in Bayern untersucht. Dazu gehören insbesondere der Bau einer dritten Trinkwassertalsperre und die Idee einer Wasserverbindung vom Bodensee nach Nord- und Ostbayern.

Finanzielle Herausforderung der Kommunen

Die Versammlung beleuchtete auch die angespannten finanziellen Verhältnisse der Kommunen. Für 2023 überstiegen die Ausgaben die Einnahmen um 2,5 Milliarden Euro, und das kommende Jahr bringt eine prognostizierte Defizit von 3,7 Milliarden Euro mit sich. Besonders betroffen sind die Bereiche Jugendhilfe und kommunale Krankenhäuser, die aufgrund finanzieller Einschränkungen unter Druck geraten. Um die Lebens- und Arbeitsbedingungen in ganz Bayern zu verbessern, forderten die Landräte eine erhöhte finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Bayern.

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In seiner Antwort betonte Holetschek die Unterstützung der CSU und verwies auf die Gründung einer neuen Enquete-Kommission im Bayerischen Landtag, die sich dem Bürokratieabbau widmet. Diese fraktionsübergreifende Initiative zielt darauf ab, Bürokratie abzubauen und die Abläufe zu optimieren, um den Kommunen zu helfen, effizienter zu arbeiten.

Die Diskussionen unterstreichen, wie wichtig es ist, die Herausforderungen der Trinkwasserversorgung und die finanziellen Schwierigkeiten der Kommunen nicht nur zu erkennen, sondern auch aktiv Lösungen zu erarbeiten. Angesichts der schwindenden Wasserressourcen und der drückenden Haushaltssituation stehen die Verantwortlichen vor einer erheblichen Herausforderung, die eine vorausschauende Planung und innovative Ansätze erfordert.

Die bisherige Entwicklung in Bayern zeigt, dass Wasserfragen und die Finanzlage der Kommunen eng miteinander verknüpft sind. Nur mit einem klaren Plan und ausreichender Unterstützung können die Landräte und Behörden sicherstellen, dass die Wasserversorgung in Zukunft nicht gefährdet ist.

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