In Wasserburg am Inn wird eine neue Erstaufnahme-Einrichtung für unbegleitete minderjährige Geflüchtete geschaffen, da die bestehenden Kapazitäten nicht ausreichen. Diese Entscheidung traf Landrat Otto Lederer in der letzten Sitzung des Jugendhilfe-Ausschusses. Ab Januar 2025 sollen in einem ehemaligen Schülerheim zwei Wohngruppen mit jeweils zwölf Plätzen eingerichtet werden. Laut Angaben des bayerischen Familienministeriums sind in diesem Jahr bereits 1.869 minderjährige Geflüchtete allein nach Bayern gekommen, wobei die Region Rosenheim alleine 151 unbegleitete Minderjährige aufnahm, wie bgland24.de berichtete.
Die neue Einrichtung soll nicht nur die bereits überfüllten Standorte entlasten, sondern auch die Versorgung der aus Afghanistan und Syrien stammenden Jugendlichen verbessern. Bei der Altbau-Nutzung sind keine umfangreichen Umbauten notwendig, da das Gebäude bereits über alle erforderlichen Funktionsräume verfügt. Neben den 24 Plätzen für reguläre Aufenthalte sind zusätzlich sechs Plätze für vorläufige Inobhutnahmen vorgesehen, bestätigte Wasserburger Stimme. Das Kreisjugendamt des Landkreises beansprucht die Betriebserlaubnis für diese Einrichtung und wird die Finanzierung vollumfänglich vom Bezirk Oberbayern tragen.
Die Notwendigkeit dieser neuen Einrichtung ergibt sich aus dem Anstieg der Zahlen minderjähriger Geflüchteter, der nach einem Rückgang seit 2018 seit 2022 wieder stark angestiegen ist. Viele der ankommenden Jugendlichen wurden in der Vergangenheit aufgrund von Platzmangel in Sporthallen untergebracht. Mit der Schaffung dieser neuen Einrichtung setzt der Landkreis Rosenheim ein Zeichen, dass er auf die aktuelle Situation reagiert und die Unterstützung für geflüchtete Minderjährige verbessert.
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