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Waldumbau in Bayern: So schützen wir unsere Bäume vor der Hitze

TreePlantingProjects aus Dietenhofen hat kürzlich in Großhabersdorf eine Infoveranstaltung veranstaltet, um Privatwaldbesitzern zu zeigen, wie notwendig der Waldumbau ist, um den Herausforderungen durch Klimawandel und Schädlinge zu begegnen, wobei die Mischung verschiedener Baumarten als Schlüssel zu einem gesunden Mischwald und effektiven CO2-Speicherung empfohlen wird.

Sorge um die heimischen Wälder

In Bayern stehen Privatwaldbesitzerinnen und -besitzer vor enormen Herausforderungen. Stark geschädigte Fichten und Kiefern sind durch Hitze und Schädlinge bedroht. Diese Situation spitzt sich zu und erfordert dringende Maßnahmen, um die Wälder zukunftsfähig zu machen. Eine Informationsveranstaltung der TreePlantingProjects im Vereinsheim der Geflügelzüchter in Großhabersdorf zog kürzlich einige besorgte Waldbesitzer an, die nach Lösungen suchten.

Die alarmierende Situation

Die Geschäftsführer von TreePlantingProjects, Stefan Klingner, stellte die alarmierenden Zahlen vor: Laut einem Zustandsbericht der Bundesregierung sind 80 Prozent der Bäume in Deutschland krank. Diese Misere hat drastische Auswirkungen auf das Ökosystem; über 40 Prozent der heimischen Arten von Tieren, Pflanzen und Pilzen sind bedroht. Diese Erkenntnis motiviert viele Waldbesitzer, aktiv zu werden.

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Innovative Ansätze für den Waldumbau

TreePlantingProjects hat seit seiner Gründung vor fünf Jahren bereits 220.000 Bäume gepflanzt und bietet Unterstützung für die Umgestaltung der Wälder an. Ein zentraler Ansatz dabei ist die Diversität der Baumarten. Geschäftsführer Klingner betont: „Mischen, mischen, mischen!“ Damit soll sichergestellt werden, dass die Wälder resilienter gegenüber Schädlingen und klimatischen Veränderungen sind. Ein gesunder Mischwald kann beispielsweise bis zu zehn Tonnen CO2 pro Jahr speichern.

Finanzielle Herausforderungen und sinkendes Interesse

Die bayerische Staatsregierung fördert die Pflanzung klimatoleranter Baumarten wie Buchen, Eichen und Linden mit etwa drei Euro pro Baum. Diese Unterstützung reicht jedoch oft nicht aus, um die dafür anfallenden Kosten zu decken. Die hohe Teuerung hat dazu geführt, dass immer weniger Menschen bereit sind, in ihren Wald zu investieren. Dies zeigt sich auch in der Auftragslage von TreePlantingProjects: Von 120.000 gepflanzten Bäumen in der Saison 2022/23 fiel die Zahl in der letzten Saison auf nur noch 60.000.

Bewusstsein stärken und alternative Lösungen anbieten

Die Verminderung des Interesses bei den Infoveranstaltungen, wo im letzten Jahr bis zu 60 Teilnehmer kamen, zeigt ebenfalls einen besorgniserregenden Trend: In Großhabersdorf waren es jüngst nur noch neun. Um dem entgegenzuwirken, bieten die TreePlantingProjects erschwingliche Lösungen an, die es ermöglichen, durch gezielte Maßnahmen auch mit kleinem Budget einen gesunden Mischwald zu fördern. „Die Natur übernimmt einen Großteil der Arbeit, wenn man ihr etwas Unterstützung bietet“, erklärt Klingner.

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Der Weg nach vorn

Eine einfache Maßnahme ist der Bau von Zäunen, um Triebe zukunftsfähiger Laubbäume vor Wildverbiss zu schützen. Die Kosten für die Pflanzung und den Zaunbau sind förderfähig, wodurch sich die finanzielle Belastung für Waldbesitzer verringert. Die Initiative von TreePlantingProjects ermutigt die Gemeinschaft, aktiv an der Umgestaltung ihrer Wälder mitzuwirken und zeigt, dass der Waldumbau machbar ist.

Für weitere Informationen und beim Interesse an Unterstützung steht TreePlantingProjects gerne zur Verfügung.

– NAG

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