Unterallgäu

Der September: Ein Monat der Ernte, Feste und Naturveränderungen

Im September verabschieden sich die Zugvögel wie Schwalben und Stare aus unseren Breiten in den Süden, während die Natur sich auf den Herbst einstellt und die Erntezeit in vollem Gange ist, was sowohl für Wanderfreunde als auch für die Landwirtschaft von großer Bedeutung ist.

Der September ist ein faszinierender Monat, der uns deutlich vor Augen führt, dass der Sommer sich dem Ende neigt. Mit den kühleren Temperaturen und den nebligen Abenden zieht eine neue Jahreszeit in unser Leben ein. Bereits seit Ende August bemerken wir die ersten Anzeichen des Herbstes, der offiziell am 22. September beginnt. Obwohl die Temperaturen im Vergleich zum August sinken, bringt der September auch die Schönheit der reifen Früchte und die Vielfalt der Blumen mit sich. Diese Zeit ist für viele nicht nur eine Übergangsphase, sondern auch eine Zeit des Erntedankes.

Für viele Wanderbegeisterte ist der September sogar die schönste Zeit des Jahres. Während die Natur in einem bunten Füllhorn aus Früchten und Pflanzen erblüht, suchen zahlreiche Menschen den Erholungsort beim Wandern auf. Die Tage sind noch mild genug, um draußen aktiv zu sein, und viele nehmen sich die Zeit für einen letzten Urlaub, bevor der hektische Alltag zurückkehrt. Ganz in diesem Sinne erfreuen sich Schülerinnen und Schüler an den letzten Zügen der Sommerferien.

Der Zug der Vögel

Mit dem nahenden Herbst ziehen auch viele Zugvögel in den Süden. Die Schwalben, Bachstelzen und andere insektenfressende Vögel verabschieden sich schrittweise aus unseren Gefilden. Diese natürliche Migration kündigt den Wandel der Jahreszeiten an. Ältere Bauernregeln besagen: „Nach „Maria Geburt“ (8. 9.) fliegen die Schwalben furt“, was darauf hinweist, dass das Einfliegen der Vögel eng mit den Jahreszeiten verbunden ist. Solche Sprüche spiegeln das Wissen der Landwirtschaft wider, das über Generationen weitergegeben wurde.

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Die Abwesenheit der Vögel ist oft auch ein Indiz für die kommenden Wetterverhältnisse. Weit bekannt ist der Spruch: „Sind an Michaeli (29. 9.) die Vögel noch da, ist der Winter noch nicht nah”, was auf die Rolle des Erzengels Michael im Jahreslauf anspielt. Michael ist übrigens auch in vielen ländlichen Regionen mehr als ein religiöser Fürsprecher; er gilt als Schutzpatron Deutschlands. Zahlreiche Traditionen, einschließlich Märkte und Dulten, sind nach seinem Namen benannt.

Zudem birgt der September eine Fülle von weiteren interessanten Bräuchen und Festen. Vom Fest des Heiligen Matthäus am 21. September bis zum Tag des Heiligen Michael am 29. September sind die Tage des Monats reich an Traditionen. Man trifft den Spruch: „Wie‘s Matthäus treibt, es vier Wochen bleibt“, was bedeutet, dass das Wetter um diesen Tag einen entscheidenden Einfluss auf den weiteren Verlauf des Herbstes hat. Ein regnerischer Michaelstag könnte sogar auf einen sanften Winter hindeuten.

Die Erntezeit und die Zeichen der Natur

In der Landwirtschaft bedeutet der September den Abschluss vieler Erntearbeiten. Die Auswahl an reifen Früchten wie Äpfel, Birnen und Quitten ist beeindruckend. Es ist auch die Zeit, in der die letzten Kartoffeln geerntet werden. Dieser Monat schenkt uns die Möglichkeit, die Früchte des Sommers zu genießen, was ein Gefühl des Erntedankes auslöst. Es ist der Moment des Feierns für die harte Arbeit der Landwirte während der warmen Monate.

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Eine alte Regel besagt: „Septemberregen kommt der Saat gelegen“, was darauf hinweist, dass der Regen in diesem Monat für die kommende Saat entscheidend ist. Diese Semantik zeigt, wie eng die Menschen mit den Zyklen der Natur verbunden sind und wie sie im Einklang mit ihr leben. Im Wald beginnen die Pilze zu sprießen und das Heidekraut blüht. Die bunten Farben und der Reichtum an Pflanzen und Tieren machen diese Zeit zu etwas ganz Besonderem.

Der September ist mehr als nur der Übergang zum Herbst; er ist eine Zeit der Reflexion und der Dankbarkeit. Die Natur zieht sich zurück und bereitet sich auf die Kälte vor, aber sie gibt uns auch alles, was wir benötigen, um uns auf die kommenden Monate vorzubereiten.

Der September ist nicht nur eine Zeit des Wandels in der Natur, sondern auch ein Monat mit tiefen historischen Wurzeln und kulturellen Traditionen. In vielen Kulturen wurde der September stets als der Monat des Erntedankes angesehen, geprägt von den Arbeiten auf den Feldern und der Danksagung für die Gaben der Natur. Besonders in ländlichen Regionen, wo der Landbau das Lebenselixier darstellt, sind diese Traditionen immer noch lebendig.

In Deutschland feiert man im September nicht nur den Erntedank, sondern auch das Oktoberfest, das am 16. September 2023 beginnt. Dieses Fest, das seinen Ursprung in einer Hochzeit im Jahr 1810 hat, hat sich über die Jahre zu einem der größten Volksfeste der Welt entwickelt. Es zieht Millionen von Besuchern an, die nicht nur die bayerische Braukunst, sondern auch die traditionellen Speisen und die fröhliche Atmosphäre genießen. Dies verdeutlicht, wie tief verwurzelt die Ernte- und Feierkultur im September in der deutschen Gesellschaft ist.

Wetter und Klima im September

Der September ist bekannt für wechselhaftes Wetter. Während die Temperaturen oft noch Sommerflair ausstrahlen können, können kühle, regnerische Tage und Nebelphasen nicht ausgeschlossen werden. Statistiken zeigen, dass die Durchschnittstemperaturen im September in Deutschland typischerweise zwischen 15 und 20 Grad Celsius liegen, wobei dies je nach Region stark variieren kann. Schönes Wetter im September ist häufig ein guter Indikator für die bevorstehenden Ernteerträge.

Meteorologische Daten zeigen, dass auch die Niederschläge im September im Allgemeinen steigen, wobei viele Regionen mit durchschnittlichen Werten von 60 bis 90 mm rechnen müssen. Diese Schwankungen können die Landwirtschaft stark beeinflussen, seien es die Erntezeiten oder die zukünftige Planung für die Anpflanzung im nächsten Jahr. Die Bauern sind darauf angewiesen, die Wetterbedingungen genau einzuschätzen, um ihre Ernteerträge zu maximieren und mögliche Verlusten durch Wetterextreme zu minimieren.

Kulturelle und religiöse Feste im September

Im September finden zahlreiche kulturelle und religiöse Feste statt, die oft mit Erntegaben und Dankbarkeit verbunden sind. Zu diesen Festen zählt beispielsweise das Erntedankfest, das in vielen deutschen Regionen gefeiert wird. Die Ursprünge des Erntedankfestes reichen bis ins Mittelalter zurück, als Dank für die gute Ernte im Herbst abgehalten wurde. Heute ist es in vielen Gemeinden ein wichtiger Bestandteil der kulturellen Identität und wird oft mit besonderen Gottesdiensten, Umzügen und kulinarischen Festen gefeiert.

Darüber hinaus gibt es im September verschiedene regionale Feste und Märkte, die die Rückkehr des Herbstes feiern. Diese Veranstaltungen sind oft eine Gelegenheit, lokale Produkte zu präsentieren und die Gemeinschaft zusammenzubringen. In vielen ländlichen Gegenden sind solche Feste ein zentraler Bestandteil des sozialen Lebens und fördern den Gemeinschaftssinn und den Austausch zwischen Alt und Jung.

– NAG

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