Traunstein

Wanka-Ausstellung: Kunst und Schicksal im Kloster Seeon entdecken!

Im Mesnerhaus des Klosters Seeon im Landkreis Traunstein wird bis zum 9. März 2025 eine beeindruckende Ausstellung des Künstlers Franz Rudolf Wanka (1908 – 1976) gezeigt. Diese Ausstellung widmet sich nicht nur Wankas künstlerischem Schaffen, sondern beleuchtet auch sein persönliches Leben in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere in Seeon und Obing bis in die 1960er Jahre.

Die Ausstellung bietet einen spannenden Einblick in eine Zeit des Umbruchs und der Neubeginns. Mittels zahlreicher Originalwerke, die Wanka unter einfachsten Bedingungen im Flüchtlingslager „Schloss Seeon“ schuf, wird die kreative Schaffensperiode nach 1945 lebendig. Seine Werke zeigen vielfältige Motive – von den malerischen Landschaften rund um Seeon und Obing bis hin zu Stillleben und zahlreichen Porträts. Wanka wurde in Neumarkt in Böhmen geboren und entwickelte früh ein Interesse an der Kunst, das ihn durch seine Reisen und Ausbildungen in verschiedenen Disziplinen weiter begleitete.

Lebensweg und künstlerische Entwicklung

Der Lebensweg Wankas ist exemplarisch für viele Menschen seiner Zeit, die nach dem Krieg einen Neuanfang wagen mussten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fand er im Flüchtlingslager im Kloster Seeon Zuflucht. Dort konnte er, gestärkt von der neuen Umgebung, sein künstlerisches Schaffen wiederbeleben. Die Erlebnisse der Wirren seiner Jugend beeinflussten und prägten seine Werke, die trotz der schwierigen Umstände immer wieder von Hoffnung und Neubeginn zeugen.

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Im Chiemgau schloss Wanka sich einer Künstlergruppe an, die die Klassische Moderne repräsentierte. Diese Gruppe, die sich „Roter Reiter“ nannte, ermöglichte es ihm, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und seinen Stil weiterzuentwickeln. Trotz der tiefen Einschnitte, die der Krieg in sein Leben und Wirken brachte, gelang es ihm, eine erfolgreiche Karriere aufzubauen. Nach dem Krieg führte sein Weg ihn über verschiedene Städte und Ausstellungen, die in Deutschland sowie im Ausland großen Anklang fanden.

Die Werke von Franz Rudolf Wanka wurden nach seinem Tod weiterhin gewürdigt und fanden immer wieder Platz in den bedeutendsten Kunstausstellungen, wie etwa der Großen Kunstausstellung im Münchener Haus der Kunst. Auch die Kinder und Enkel seines Erbes haben seinen Weg weiter fortgeführt, indem sie sein Werk pflegen und präsentieren.

Die Ausstellung im Mesnerhaus ist täglich von 10 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 17 Uhr zugänglich. Der Eintritt ist kostenlos, was sie zu einer lebendigen Begegnung mit der Kunst und Geschichte Wankas für jedes Publikum macht. Es gibt auch spezielle Veranstaltungen während der Ausstellung, darunter Vorträge und Führungen mit Knut Wanka, dem Sohn des Künstlers, die tiefer in das Leben und die Kunst seines Vaters eintauchen.

Für weitere Informationen zu dieser aufregenden Ausstellung und dem Rahmenprogramm können Interessierte die Webseiten www.kloster-seeon.de sowie www.franz-rudolf-wanka.de konsultieren.

Quelle/Referenz
innpuls.me

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