Tirschenreuth

Neues Wohnraumkonzept stärkt sozialen Wohnungsbau im Landkreis Tirschenreuth

Der Landkreis Tirschenreuth plant eine umfassende Initiative zur Schaffung von 300 neuen Sozialwohnungen bis 2030, um den bestehenden Wohnraum zu modernisieren und den steigenden Bedarf an kostengünstigem Wohnraum für einkommensschwächere Haushalte zu decken, nachdem seit 20 Jahren keine signifikanten Investitionen in diesem Bereich stattgefunden haben.

Im Landkreis Tirschenreuth stehen bemerkenswerte Veränderungen im Bereich des sozialen Wohnungsbaus bevor. Landrat Roland Grillmeier strebt an, die seit über zwei Jahrzehnten stagnierenden Investitionen in diesem Bereich erheblich zu steigern. Die Initiative sieht vor, bis 2030 bis zu 300 neue Sozialwohnungen zu schaffen, was einen bedeutenden Schritt zur Deckung des sich abzeichnenden Bedarfs darstellt.

Wachsende Nachfrage nach Wohnraum

Eine kürzlich durchgeführte Wohnraumstudie zeigt, dass im Landkreis bis 2040 etwa 3000 neue Wohneinheiten erforderlich sind. „Für uns ist der Bau neuer Sozialwohnungen von zentraler Bedeutung“, äußert Grillmeier. Bereits 50 neue Sozialwohnungen in Erbendorf sind realisiert worden, aber um die steigende Nachfrage zu bewältigen, müssen dringend weitere Maßnahmen ergriffen werden, betont er.

Zukunft der Wohnraumförderung

Um die Bedürfnisse im Wohnungsbau zu adressieren, fand ein Treffen im bayerischen Ministerium für Wohnen, Bau und Verkehr statt. Neben Grillmeier waren auch der CSU-Landtagsabgeordnete Tobias Reiß sowie Bernd Büsching, Geschäftsführer der Kewog, und Roman Dienersberger, Leiter des Referats für Wohnraumförderung, anwesend. Dabei wurde die Notwendigkeit betont, geeignete Förderbedingungen zu erarbeiten, um die Entwicklung insbesondere im ländlichen Raum voranzutreiben.

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Fördermodelle für sozial benachteiligte Gruppen

Tobias Reiß erklärt, dass dem Freistaat Bayern jährlich über 1 Milliarde Euro in die Wohnbauförderung investiert werden, wobei die neuen Förderbedingungen darauf abzielen, Familien, Alleinerziehende und Senioren zu unterstützen. Das einkommensorientierte Fördermodell (EOF) definiert verschiedene Einkommensgrenzen, um unterschiedlichen Unterstützungsmöglichkeiten Rechnung zu tragen.

Musterprojekt in Waldershof

Büsching kündigt an, dass in Waldershof ein Musterprojekt initiiert wird, das als Vorlage für ähnlich geförderte Bauvorhaben in anderen Städten dienen soll. Die Kewog hat in den letzten 20 Jahren umfangreiche Instandhaltungen vorgenommen und setzt sich intensiv für die Schaffung und Erhaltung von Wohnraum ein. „Diese Initiativen sollen nicht nur die demografische Entwicklung stabilisieren, sondern auch die wirtschaftliche Stärke des Landkreises fördern“, so Pressesprecher Fabian Polster.

Was bedeutet sozialer Wohnungsbau?

  • Der soziale Wohnungsbau zielt darauf ab, einkommensschwächeren Haushalten erschwingliche Mietwohnungen zu bieten und sie bei der Bildung von Wohneigentum zu unterstützen.
  • Insbesondere Zielgruppen sind Familien mit Kindern, Alleinerziehende, Senioren sowie Menschen mit Behinderungen und Studierende, die Schwierigkeiten haben, angemessenen Wohnraum zu finden.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die geplanten Maßnahmen im Landkreis Tirschenreuth ein bedeutsamer Schritt in Richtung einer zukunftsgerichteten Wohnraumpolitik sind. Durch die Schaffung neuer Sozialwohnungen wird nicht nur das Wohnangebot erweitert, sondern auch die Lebensqualität vieler Bürger nachhaltig verbessert.

Tirschenreuth16.08.2024

Quelle: Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen

– NAG

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