Die Königlich-privilegierte Schützengesellschaft Mitterteich hat kürzlich einen bedeutenden Schritt in ihrer Vereinsgeschichte gemacht. Am Samstag feierte der Verein die Eröffnung eines neuen hochmodernen Luftdruckstandes für Gewehr- und Pistolenschützen. Nach dem Abriss des alten, aus dem Jahr 1999 stammenden Stands, der mit einer veralteten mechanischen Seilzuganlage ausgestattet war, hat der Verein nun in Eigenleistung eine topmoderne Schießanlage mit vollelektronischen Ständen errichtet. Unter der Leitung von Schützenmeister Peter Süß wurde dieses ambitionierte Projekt in nur kurzer Zeit realisiert und kostete insgesamt 40.000 Euro, wobei der Freistaat Bayern 40 Prozent der Kosten übernahm.
Nach fast 300 ehrenamtlichen Arbeitsstunden, die von zwölf engagierten Schützen geleistet wurden, konnte die Anlage fristgerecht zum Beginn der neuen Saison eröffnet werden. Die feierliche Einweihung wurde mit einem kirchlichen Segen begleitet. „Wir haben jetzt einen der modernsten Luftdruckstände Bayerns“, zeigte sich Süß stolz über das Ergebnis, das den Schützen nun ermöglicht, ihre Resultate in Echtzeit auf einem Monitor zu verfolgen.
Jugendarbeit stärken
Besonderes Augenmerk wurde auch auf die Jugendarbeit gelegt. Die neue Anlage umfasst nicht nur zehn Luftdruckstände, sondern auch zwei spezielle Stände für das Lichtgewehr, die für Kinder ab sechs Jahren geeignet sind. Dies soll dazu beitragen, den Nachwuchs im Schießsport zu fördern, ein Anliegen, das Süß besonders am Herzen liegt. „Wir haben in den letzten Jahren einen Rückgang beim Nachwuchs erlebt. Um als Verein zukunftsfähig zu sein, müssen wir aktiv für neue Mitglieder werben“, so der Schützenmeister.
Aktuell hat der Verein sechs aktive Luftgewehrschützen und 14 Luftpistolenschützen, die in drei unterschiedlichen Mannschaften an Wettkämpfen teilnehmen. Mit der neuen technischen Ausstattung hofft der Verein, das Interesse an den Veranstaltungen zu steigern und die Zuschauerzahl zu erhöhen, da die Ergebnisse sogar über eine App auf Handys oder Tablets verfolgt werden können.
Die Infrastrukturverbesserungen enden jedoch nicht hier. Der Schützenmeister gab bekannt, dass es auch Pläne für einen neuen Bogenschießstand und die Erneuerung der Außenanlagen gibt. Das Projekt zur Errichtung einer 100 Meter langen Gewehrhalle wurde zwar derzeit auf Eis gelegt, bleibt jedoch auf der Agenda des Vereins. Für das kommende Jahr ist ein Familientag geplant, bei dem neue Mitglieder herzlich eingeladen sind, die Aktivitäten des Vereins kennenzulernen.
Bei der feierlichen Eröffnung gratulierte Bürgermeister Stefan Grillmeier dem Verein und lobte das Engagement der Mitglieder. Er überreichte zudem einen Scheck über 500 Euro als Unterstützung. Gratulationen kamen auch von Bezirksschützenmeister Harald Frischholz und weiteren Vertretern, die das beeindruckende ehrenamtliche Engagement würdigten. Frischholz beschrieb das Projekt als einen „Kraftakt“ und zeigte sich optimistisch hinsichtlich des sportlichen Erfolgs, den die neuen Möglichkeiten bringen werden.
Der kirchliche Segen wurde von Pfarrvikar Luke Eze und der evangelischen Pfarrerin Cornelia Kraft erteilt, gefolgt von einem symbolischen Eröffnungsschuss, der von den geladenen Gästen durchgeführt wurde. Bürgermeister Grillmeier schloss die Feierlichkeiten mit einem gemeinsamen Essen ab.
Diese Initiative ist nicht nur ein Gewinn für die Schützengesellschaft selbst, sondern auch für die gesamte Gemeinde, die durch solche Engagements belebt wird. Die Königlich-privilegierte Schützengesellschaft Mitterteich produziert nicht nur sportliche Erfolge, sondern fördert auch Gemeinschaft und Tradition.
Für weitere Informationen zu den Entwicklungen und der Geschichte des Vereins, inklusive seiner Gründung im Jahr 1898 und der aktuellen Mitgliederzahl von 170, finden Sie hier einen ausführlichen Bericht auf www.onetz.de.
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