Im malerischen Waldershof hat das Ehepaar Joseph und Evi Daubenmerkl vor kurzem ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert: ihre Goldene Hochzeit. Der feierliche Anlass fand im kleinen Familienkreis statt, begleitet von den Kindern Beate und Michael sowie persönlichen Glückwünschen von Bürgermeisterin Margit Bayer und dem Seniorenbeauftragten Gerhard Weber, die dem Paar viel Gesundheit und viele weitere glückliche Jahre wünschten. Die Festlichkeiten spiegelten die tief verwurzelte Verbundenheit innerhalb der Familie wider, was bei solchen Anlässen besonders geschätzt wird.
Die Geschichte des Paares nahm ihren Anfang im Jahr 1971, als sich Evi und Joseph bei einer Faschingsveranstaltung in Rodenzenreuth begegneten. „Da hat es richtig gefunkt, es war wirklich Liebe auf den ersten Blick“, erinnert sich das Paar lachend. Joseph, der in der Walbenreuther Mühlendynastie geboren wurde – diese wurde bereits 1733 schriftlich erwähnt – hatte eine bewegte Geschichte. Die Mühle musste 1977 schließen, und Joseph trat 1976 in den Schuldienst in Konnersreuth ein. Evi, die eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen hatte, kam aus Mitterteich und war durch einen musikalischen Verwandten zu der Faschingsveranstaltung gekommen.
Feierliche Trauung in Fuchsmühl
Die Trauung fand 1974 in der Kirche Maria Hilf in Fuchsmühl statt, und zwar durch Pater Gisbert, dessen Begeisterung in Predigten und Messen das Brautpaar nachhaltig beeindruckte. Es ist bemerkenswert, wie stark solche spirituellen Verbindungen das Leben der Menschen prägen können, und im Fall von Evi und Joseph war dies der Grundstein für eine langanhaltende Ehe.
In der Zeit nach der Hochzeit wählte Evi den Weg, sich um die Familie zu kümmern, während Joseph zahlreiche ehrenamtliche Tätigkeiten aufnahm, unter anderem im CSU-Ortsverband und im Stadtrat. Außerdem engagierte er sich bei der Feuerwehr von Walbenreuth und im Männergesangverein sowie beim SV Poppenreuth. Eine solch engagierte Partnerschaft ist für viele Paare eine Inspiration. Evi hielt ihm dabei stets den Rücken frei.
Trotz ihrer familiären Pflichten blieb Evi jedoch nicht untätig. Sie hat sich in dem traditionellen Kartenspiel Schafkopf einen Namen gemacht. Beide Eheleute waren sechs Jahre lang aktive Spieler in der Bayernliga und Nordbayernliga. Auch heute noch genießen sie es, an Preisschafkopf-Turnieren teilzunehmen. „Ich konnte mich damit nicht anfreunden“, schmunzelt Sohn Michael, „da mein Vater bei jedem Spiel penibel Trümpfe und Augen mitzählte und jeden Fehler kritisierte.“ Solche Anekdoten zeigen die familiäre Dynamik und den Humor, der ihre Beziehung prägt.
Ein amüsanter Moment in Josephs Leben war die Entdeckung eines über Jahre hinweg falsch geschriebenen Namens auf seinem Personalausweis. „Ich habe kürzlich einen neuen Personalausweis beantragt und dabei wurde festgestellt, dass mein Vorname über Jahrzehnte falsch geschrieben war“, erzählt er mit einem Lächeln. Solche kleinen, aber aufschlussreichen Erlebnisse verleihen der Erzählung Tiefe und menschliche Wärme, die auch in der Kommunikation über die eigene Geschichte eines Paares sehr wichtig sind.
Der Anlass der Goldenen Hochzeit ist nicht nur ein persönlicher Triumph für das Ehepaar Daubenmerkl, sondern auch eine schöne Erinnerung an die vielen Höhen und Tiefen, die sie gemeinsam durchlebt haben. Über fünf Jahrzehnte Ehe sind ein Meilenstein, der viele wertvolle gemeinsame Momente enthält. Diese Feierlichkeit ist nicht nur ein Grund zu feiern, sondern verdeutlicht auch die Kraft und Stabilität der Ehe in Zeiten des Wandels.
In Einer Zeit, in der Beziehungen oft flüchtig erscheinen, steht die lange und glückliche Ehe von Evi und Joseph Daubenmerkl als ein Licht der Hoffnung, das zeigt, wie tiefgehende Bindungen über die Jahre wachsen können. Für viele ist ihre Geschichte ein schönes Beispiel, das die Werte von Liebe, Engagement und Hingabe an die Familie unterstreicht und gleichzeitig den Gemeinschaftsgeist einer Stadt wie Waldershof hervorhebt.
Mehr über das besondere Ereignis kann man in einem ausführlichen Bericht bei www.onetz.de nachlesen.