StraubingStraubing-Bogen

Perasdorf wird lebendig: 300.000 Euro für Bürgerhaus-Umbau

Der Umbau der alten Schule zum Bürgerhaus in Perasdorf, gefördert durch das Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern, wird mit einer neuen Auszahlung von 300.000 Euro unterstützt, um die Dorfgemeinschaft zu stärken und die Lebensqualität in der kleinsten Gemeinde im Landkreis Straubing-Bogen zu erhöhen.

In der kleinen Gemeinde Perasdorf im Landkreis Straubing-Bogen hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten eine bemerkenswerte Entwicklung vollzogen. Trotz einer überschaubaren Einwohnerzahl von rund 540 hat sich dieser Ort zu einem leuchtenden Beispiel für die Stärkung ländlicher Räume entwickelt. Dies ist vor allem auf das Engagement der Dorfgemeinschaft und die Unterstützung des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) in Niederbayern zurückzuführen. Ein besonders herausragendes Projekt ist der Umbau der ehemaligen Schule zu einem modernen Bürgerhaus, das nun als zentraler Anlaufpunkt für die Bürger dient.

Kürzlich übergab Hans-Peter Schmucker, der Leiter des ALE Niederbayern, eine Auszahlungsurkunde über 300.000 Euro an Bürgermeister Thomas Schuster. Dieses Geld fließt in den Umbau, der im Rahmen der Initiative „Innen statt Außen“ erfolgt. Schmucker bezeichnete dieses Projekt als „echten Glücksfall für die Gemeinde“. Der Umbau verfolgt nicht nur das Ziel, einen Raum für gemeinsame Aktivitäten zu schaffen, sondern auch, die Identität und das Gemeinschaftsgefühl vor Ort zu stärken.

Das Bürgerhaus: Ein Zentrum für alle

Das neue Bürgerhaus bietet ein vielseitiges Nutzungskonzept, das das soziale Leben in Perasdorf fördern soll. Neben Gemeinschaftsräumen umfasst es ein Jugendzentrum, einen Musikübungsraum, einen Co-Working-Space, einen Dorfladen mit integrierter Produktionsküche, eine Cafeteria sowie eine kleine Bibliothek und ein Dorfarchiv. Auch für Außenaktivitäten sind gesorgt: Ein Biergarten und zusätzliche Lagerflächen wurden angelegt. Um die Kommunikation innerhalb der Gemeinde zu verbessern, wurde ein Infopoint mit Aufenthaltsraum eingerichtet, der den Bürgern als Informationsquelle dient.

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„Lebendige und attraktive Ortsmitten sind das Herz und das Gesicht unserer Dörfer“, betonte Schmucker. Diese Infrastruktur sei eine wichtige Voraussetzung für eine hohe Lebensqualität und biete nicht nur Raum für Geselligkeit, sondern helfe auch, die Abwanderung junger Menschen zu verhindern. In den letzten Jahren wurden in der Gemeinde zahlreiche Projekte abgeschlossen, die das Dorf zukunftssicher machen. Dazu zählen die Sanierung des Jugend- und Pfarrheims und die Anlage eines Kinderspielplatzes.

Die beeindruckenden Fortschritte der Dorferneuerung in Perasdorf blieben nicht unbemerkt: Die Gemeinde wurde als Vertreter Bayerns für den europäischen Dorferneuerungspreis „Lust auf Zukunft“ nominiert und erhielt dabei die Silbermedaille. Bürgermeister Thomas Schuster dankte für diese Auszeichnung und hob die Bedeutung der Unterstützungsmaßnahmen des Freistaates Bayern hervor.

Die Gesamtinvestitionen für den Umbau der alten Schule belaufen sich auf rund 2,1 Millionen Euro, wobei das ALE voraussichtlich 1,7 Millionen Euro als Fördermittel bereitstellt. Bisher wurden in diesem Zusammenhang bereits 1,3 Millionen Euro ausgezahlt, und insgesamt hat Perasdorf bislang 2,6 Millionen Euro in Form von Fördergeldern erhalten.

Dank der Initiative „Innen statt Außen“ konnten seit deren Start im Jahr 2018 mehrere Projekte gefördert werden. Viele Kommunen wenden sich an das ALE Niederbayern, um von den erhöhten Fördersätzen zu profitieren, bei denen bis zu 90 Prozent der Kosten übernommen werden können. Trotz der hohen Nachfrage gab es bisher keinen Auszahlungsstau, was den reibungslosen Ablauf der Projekte sicherstellt.

„Es ist ein Beweis für die engagierten Bürger und die gute Zusammenarbeit der Gemeinde mit den staatlichen Stellen, dass Perasdorf zu einem Vorzeigeprojekt des ländlichen Raums geworden ist“, merkte Schmucker abschließend an. Die positive Entwicklung der Gemeinde ist nicht nur ein Beispiel für erfolgreiche Dorferneuerung, sondern auch eine Aufforderung an andere Gemeinden, ähnliche Wege zu gehen.

– NAG

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