Straubing

Almuth Schult: Wechsel nach Kansas für Familie und Fußball

Die ehemalige DFB-Torhüterin Almuth Schult hat aus familiären Gründen ihren Wechsel vom Hamburger SV zu den Kansas City Current in der NWSL verkündet, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern.

Kansas (dpa) – Die ehemalige Torhüterin der deutschen Fußballnationalmannschaft, Almuth Schult, hat einen überraschenden Wechsel vollzogen. Nach ihrer Zeit beim Hamburger SV zieht es die 32-Jährige nun zu den Kansas City Current in die USA. Schult selbst beschreibt diesen Schritt als wichtig für ihre Familie, da sie glaubt, dass sich Fußball in den Vereinigten Staaten besser mit familiären Verpflichtungen vereinbaren lässt.

In einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ gewährt Schult Einblicke in ihre Beweggründe und betont die Vorzüge, die die National Women’s Soccer League (NWSL) Frauen im Profifußball bietet. Der Verein ist nicht nur ein sportliches Zuhause, sondern auch ein Ort, an dem Mütter und Spielerinnen am Arbeitsplatz besondere Unterstützung erfahren.

Familienfreundliche Bedingungen in der NWSL

Die Kansas City Current hat sich als führend in der Förderung von Spielerinnen etabliert, die gleichzeitig Mütter sind. Schult hebt hervor, dass der Verein einen Mindestlohn für die Spielerinnen garantiert, der nicht nur jährlich ansteigt, sondern auch über ausgebauten Mutterschutz und besondere Urlaubsregelungen für Mütter verfügt, die ihre Eizellen für zukünftige Schwangerschaften einfrieren möchten. Aktuell beträgt das Jahresgehalt rund 38.000 Euro, mit einem Ziel, bis 2030 auf 75.000 Euro zu steigen.

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Ein herausragendes Merkmal dieser Richtlinien ist, dass Spielerinnen dazu ermutigt werden, ihre Kinder zu den Trainingseinheiten und Spielen mitzunehmen. Dies zeigt, wie stark der Fokus auf einer harmonischen Verbindung zwischen Beruf und Familienleben in dieser Liga liegt, was für viele Athletinnen ein entscheidender Faktor ist.

Almuth Schult, die bereits international auf sich aufmerksam gemacht hat, wird nicht nur aktiv auf dem Spielfeld sein, sondern auch als TV-Expertin fungieren und somit ihr Wissen und ihre Erfahrung im Frauenfußball weitergeben. Ihre Rückkehr nach Amerika stellt einen neublättrigen Abschnitt in ihrer Karriere dar, in dem sie sowohl sportlich als auch familiär einen starken Fokus setzen kann.

Die Entscheidung von Schult, zu den Kansas City Current zu wechseln, hat das Potenzial, die Wahrnehmung und die Unterstützung für Frauen im Fußball weiter zu stärken. Diese Schritte können als wegweisend für andere Klubs in Europa und darüber hinaus betrachtet werden, die möglicherweise einen ähnlichen Ansatz verfolgen möchten, um die Spielerinnen zu ermutigen, eine Balance zwischen Karriere und Familie zu finden.

Insgesamt wird dieser Wechsel von vielen als ein positives Signal für den Frauenfußball angesehen. Schult zeigt mit ihrem Schritt nicht nur Mut, sondern setzt auch ein Zeichen für die Akzeptanz und Unterstützung von Frauen in Sportarten, die früher oft von Männern dominiert waren.

– NAG

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