Starnberg

Tutzinger diskutieren: So gelingt die Integration der Flüchtlinge!

In Tutzing diskutierten am 22. September 2024 über 140 Bürger lebhaft über die geplante Asylbewerberunterkunft Benedictus-Hof, während Bürgermeister Horn zur gemeinsamen Integration der Geflüchteten in die Dorfgemeinschaft aufrief – wichtig für die Zukunft der Gemeinde!

In Tutzing entfaltet sich derzeit eine lebhafte Diskussion über die bevorstehende Unterbringung von rund 140 Geflüchteten in der neuen Unterkunft namens Benedictus-Hof. Die örtliche Bevölkerung zeigt ein bemerkenswertes Interesse an der kommenden Integration, wie das erste von drei Diskussionsforen eindrücklich bewies. Die Veranstaltung, die in der Rathaus-Tenne stattfand, war so gut besucht, dass viele Bürger stehen mussten, um an dem wichtigem Austausch teilzunehmen.

Bürgermeister Ludwig Horn eröffnete die Diskussion mit einem Aufruf zur Offenheit. Sein Ziel ist es, die Sorgen der Einwohner ernst zu nehmen und diese gemeinsam anzugehen. Er betonte die Notwendigkeit respektvollen Umgangs, während die Moderatorin Jutta Höcht-Stöhr Vertreter aus verschiedenen Bereichen auf das Podium holte, um über Möglichkeiten zur besseren Vernetzung der Gesellschaft nachzudenken.

Zentrale Anliegen der Diskussion

Die Teilnehmer einigten sich schnell auf drei wesentliche Anliegen, die für eine erfolgreiche Integration der Neuankömmlinge wichtig sind. Zunächst liegt der Schwerpunkt auf der Bereitstellung von Arbeitsplätzen, damit die Geflüchteten schnell in die Gesellschaft eingegliedert werden können. Außerdem wurde eine regelmäßige Betreuung durch Sozialarbeiter gefordert, um den Neuankömmlingen in ihrer neuen Umgebung zu helfen. Ein weiterer zentraler Punkt ist die Notwendigkeit, verpflichtende Deutschkurse anzubieten.

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Feuerwehrkommandant Christoph Knobloch äußerte sich optimistisch über die Integration und betonte die Offenheit der Tutzinger Feuerwehr für alle, unabhängig von ihrer Herkunft. Dabei hob er hervor, dass unter den Aktiven der Wehr auch Mitglieder aus der Ukraine sind, die sich erfolgreich eingegliedert haben. Zudem bot Fabian Weidacher vom Waldorfkinderhaus an, Plätze in der Kinderbetreuung zur Verfügung zu stellen, um besonders traumatisierten Kindern zu helfen.

Allerdings bringe die Situation auch Herausforderungen mit sich. Armin Heil, Leiter der Ambulanten Krankenpflege, äußerte Bedenken bezüglich des Fachkräftemangels und betonte, dass die Politik die Herausforderungen nicht alleine bewältigen könne. Er hob hervor, wie wichtig es sei, dass die Gemeinschaft aktiv bei der Unterstützung der Geflüchteten mitwirkt.

Ein weiterer Punkt, der zur Diskussion kam, war der praktische Umgang mit den Geflüchteten selbst. Eine promovierte Wissenschaftlerin aus Tunesien plädierte für mehr Verständnis in der Gesellschaft, forderte aber gleichzeitig klare Bedingungen für eine Bleibeperspektive, wie beispielsweise die Bereitschaft zur Arbeit und Ausbildung.

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In dieser vielfältigen Diskussion gab es jedoch auch kritische Stimmen. Ein Neu-Tutzinger äußerte Bedenken, dass die Gemeinde in ihrer Größenordnung nicht für die Unterbringung von 140 Flüchtlingen geeignet sei und sah die unmittelbare Nähe zu Schulen als potenzielles Sicherheitsrisiko. Ein weiterer Bürger zeigte sich besorgt über den Verlust des beliebten Kustermannparks.

Das nächste Forum findet am 10. Oktober statt und es wird erwartet, dass bis dahin weitere Informationen über die Herkunft der Geflüchteten und deren Zahl vorliegen werden. Zudem wird eine Liste erstellt, auf der sich Interessierte eintragen können, die bei der Integration helfen möchten. Die Gemeinde steht also vor der aufregenden, aber auch herausfordernden Aufgabe, diesen Prozess miteinander zu gestalten und die neuen Nachbarn willkommen zu heißen. Die Diskussionen werden weiterhin eine zentrale Rolle im Integrationsprozess spielen, während die Gemeinde nach Lösungen sucht, um alle Bedenken und Ängste zu adressieren.

Für weitere Informationen über die Entwicklungen in Tutzing und die bevorstehenden Diskussionen zur Integration, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.merkur.de.

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