Im Jahr 2024 hat sich das Kaufverhalten der Deutschen grundlegend verändert! Zum ersten Mal steigen die Ausgaben für Süßwaren an die Spitze der Lebensmittel-Ausgaben und überholen damit die lange Zeit dominierenden Wurstprodukte. Laut einer aktuellen Erhebung des Marktforschungsunternehmens NIQ geben die Deutschen im Durchschnitt 245 Euro pro Kopf für süße Köstlichkeiten wie Schokolade und Gummibärchen aus, was einem bemerkenswerten Anstieg von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies führt zu Gesamtausgaben von über 20,7 Milliarden Euro für den Süßwarenhandel, wie Investment Week berichtet.
Die neue Studie zur GfK Sortimentskaufkraft 2024 zeigt, dass der Anteil für Süßwaren nun 3,6 Prozent der gesamten Einzelhandelskaufkraft ausmacht, die 6.770 Euro pro Kopf beträgt. Auch die Kaufkraft für Süßwaren hat sich im Jahr 2024 mit einem Anstieg von 13,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erheblich verbessert. Besonders auffällig ist die regionale Verteilung: In Starnberg geben die Einwohner mit 301 Euro am meisten für Süßes aus, was 23 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegt. Dagegen haben die Gelsenkirchener mit nur 203 Euro pro Kopf die niedrigste Kaufkraft für Süßwaren, so dass die Starnberger fast das 1,5-Fache für Süßwaren ausgeben, wie Markenartikel Magazin berichtet.
Veränderte Verbraucherbedürfnisse
Diese beeindruckenden Entwicklungen sind ein direkter Ausdruck veränderter Verbraucherbedürfnisse. Experten führen den Anstieg vor allem auf die gestiegenen Verbraucherpreise, insbesondere bei Kakao, zurück. Zudem wird das erweiterte Angebot an veganen Süßwaren zunehmend geschätzt. Während die Wurstprodukte mit 235 Euro pro Kopf auf den zweiten Platz zurückfallen, rücken Molkereiprodukte und Eier mit 213 Euro pro Kopf in die Top drei vor. Die Zahlen spiegeln die Veränderungen im Ernährungsverhalten der Deutschen wider, die vermehrt auf vegetarische, vegane oder flexitarische Lebensweisen umsteigen. Diese Umbrüche im Lebensmittelmarkt bewegen weiterhin die Konsumgesellschaft und beflügeln den Lebensmittelhandel.
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