In der Gemeinde Wörthsee im Landkreis Starnberg wurde am 9. Oktober 2024 eine neue Wohnanlage für geflüchtete Menschen eröffnet. Diese Einrichtung, die 132 Plätze bietet, ist die erste ihrer Art in den letzten sieben Jahren und wurde von Landrat Stefan Frey vorgestellt. Die modulares Holzbauweise der Anlage sorgt nicht nur für ein modernes Erscheinungsbild, sondern auch für eine helle und freundliche Atmosphäre, die den neuen Bewohnern einen angenehmen Start ermöglichen soll.
Die Unterkunft ist in verschiedenen Einheiten organisiert. Ein Modul umfasst ein Appartement mit einer Fläche von 60 Quadratmetern, das für sechs Personen gedacht ist. Hierbei gibt es einen gemeinsamen Aufenthaltsraum mit Küchenzeile, drei Schlafzimmer für jeweils zwei Personen und ein Badezimmer mit Dusche und WC. Zusätzliche Gemeinschaftsräume, Waschmöglichkeiten und Bereiche für gemeinsame Aktivitäten stehen ebenfalls zur Verfügung, um soziale Interaktion und Integration zu fördern.
Erste Bewohner kommen bald
Die ersten Geflüchteten werden am 16. Oktober erwartet. Laut der Fachbereichsleiterin für Asyl und Integration, Sabine Neumann, sollen rund 50 Personen ankommen, deren Herkunft noch nicht konkret bekannt ist. Das Konzept der Anlage sieht vor, eine ausgeglichene Belegung zu erreichen, indem sowohl Alleinreisende als auch Familien untergebracht werden. Dies ist wichtig für das soziale Klima innerhalb der Gemeinschaft, was auch Landrat Frey betonte.
Um den Neuankömmlingen eine erfolgreiche Integration zu ermöglichen, stehen zwei hauptamtliche Sozialpädagoginnen sowie der Unterkunftsbetreuer Azam Badawi bereit. Der Helferkreis, eine Gruppe von engagierten Ehrenamtlichen, spielt ebenfalls eine essentielle Rolle in diesem Prozess. Sie haben sich auf verschiedene Tätigkeitsbereiche spezialisiert, darunter Sprachkurse und Freizeitaktivitäten. Sassa Bäumler, Mitglied des Helferkreises, hebt hervor, dass der Schlüssel zur Integration in der Sprachförderung liegt.
Die neue Anlage in Wörthsee ist erst der Anfang. Bis März 2025 sollen im Landkreis Starnberg sechs weitere Gemeinschaftsunterkünfte eröffnet werden, was insgesamt rund 700 neue Plätze schaffen könnte. Geplante Standorte umfassen Tutzing, Percha, Feldafing sowie Erweiterungen in anderen Gemeinden. Landrat Frey ist optimistisch, dass diese Maßnahmen die Kapazitätsprobleme im Landkreis kurzfristig lindern werden. Dennoch äußerte Neumann Bedenken, dass die Herausforderungen bezüglich der Aufnahmequote bestehen bleiben.
Diese Eröffnung zeigt die Bemühungen des Landkreises, Geflüchteten angemessene Lebensbedingungen zu bieten und gleichzeitig die Integration in die Gesellschaft zu fördern. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Behörden und der Zivilgesellschaft wird als entscheidend angesehen, um eine positive Lebensumgebung für alle neuen Bewohner zu schaffen.
Für weitere Informationen über die neue Wohnanlage und die bevorstehenden Integrationmaßnahmen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.merkur.de.
