In Starnberg wird ein bemerkenswerter Schritt zur Förderung des Ehrenamts unternommen. Waltraud Sippl hat am 1. August die Position der neuen Koordinatorin für die Ökumenische Nachbarschaftshilfe übernommen und sucht engagierte Bürger, die einem wichtigen sozialen Anliegen dienen möchten. Sie tritt an, um das Angebot an Hilfeleistungen in der Gemeinde auszubauen und gleichzeitig die Verbindung zwischen Menschen zu stärken.
Bedarf an Ehrenamtlichen wächst
Aktuell sind etwa 20 Ehrenamtliche aktiv, die 27 Klientinnen und Klienten unterstützen. Das Angebot wird geschätzt, doch Sippl betont, dass viele weitere Helfer benötigt werden, insbesondere für Einkaufshilfen. Dies ist ein wichtiger Punkt, da viele Menschen in der Gemeinde auf regelmäßige Unterstützung angewiesen sind. Sippl merkt an, dass die Zusammenarbeit zwischen Ehrenamtlichen und Klienten nicht nur eine monetäre, sondern vor allem eine zwischenmenschliche Komponente umfasst.
Ein breites Spektrum an Dienstleistungen
Die Hilfe, die angeboten wird, reicht von Spaziergängen über das Vorlesen bis hin zu Einkaufsdiensten. Sippl erklärt, dass es für Ehrenamtliche keine Pflicht gibt, als Haushaltshilfen zu agieren – die einfache Präsenz und das Teilen von Zeit sind von großer Bedeutung. „Einfach da sein“, beschreibt sie das Wesentliche ihrer Arbeit. Hierbei sei der persönliche Kontakt zu den Klienten oft der Schlüssel, um Vertrauen aufzubauen und echte Beziehungen zu entwickeln.
Die Rolle von Waltraud Sippl und Senta
Als erfahrene Sozialpädagogin bringt Waltraud Sippl viel Wissen in ihre neue Rolle ein. Sie hat zuvor in verschiedenen sozialen Einrichtungen gearbeitet, was ihr hilft, die Bedürfnisse der Klienten besser zu verstehen. Ihre zwölfjährige Hündin Senta spielt dabei eine ganz besondere Rolle. Die tiergestützte Ansprache erleichtert den ersten Kontakt und hilft, Barrieren abzubauen. Sippl beschreibt Senta als einen „Türöffner“, der das Eis bricht und Gespräche ermöglicht.
Flexible Teilnahmebedingungen für Ehrenamtliche
Ein weiterer Vorteil für potenzielle Ehrenamtliche ist die Flexibilität, die diese Rolle bietet. Die Termine können individuell mit den Klienten abgesprochen werden, was es ermöglicht, das Ehrenamt mit beruflichen Verpflichtungen in Einklang zu bringen. Sippl äußert den Wunsch, auch jüngere Menschen für das Ehrenamt zu gewinnen, um eine breitere Basis an Helfern zu schaffen. Es sei wichtig, den Dialog zwischen unterschiedlichen Altersgruppen zu fördern.
Der Appell an die Gemeinschaft
Die Nachbarschaftshilfe Starnberg nutzt die Gelegenheit, ihre dringend benötigten Ehrenamtlichen zu akquirieren. Interessierte können sich telefonisch oder persönlich im Seniorentreff melden. Bürozeiten sind an Montag, Dienstag und Freitag, was den Zugang erleichtert. „Ich habe einen sehr großen Bedarf an Ehrenamtlichen“, betont Sippl und lädt alle ein, Teil dieser wichtigen Initiative zu werden, die nicht nur den Klienten, sondern auch der gesamten Gemeinschaft zugutekommt.
– NAG