Starnberg

Kunst oder Schmiererei? Graffiti-Workshop begeistert Schüler in Herrsching!

Graffiti hat oft einen schlechten Ruf, wenn es darum geht, illegale Sprayer zu beschreiben, die Wände mit ihren Tags beschmutzen. Doch an der Realschule in Herrsching hat sich dieses Bild gewandelt. Ein kürzlich durchgeführter Graffiti-Workshop hat gezeigt, wie Kunst und Kreativität an Mauern erblühen können, und das mit großer Begeisterung von Schülern, Lehrern und Eltern.

Ein entscheidender Faktor für diesen gelungenen Workshop war der Graffiti-Künstler Melander „Lando“ Holzapfel, der nicht nur als Sprayer bekannt ist, sondern auch als Auftragsmaler für seine beeindruckenden Werke gilt. Seine Tochter Flora besucht die Realschule und inspirierte die Kunstlehrerin Tanja Weindl, einen solchen Workshop ins Leben zu rufen. Lando und sein Kollege Nils „bert“ Jänisch wurden für das Projekt gewonnen, um den Schülern die Welt der Graffiti näherzubringen.

Kreative Umsetzung unter Anleitung von Profis

Die Idee des Workshops kam in einem Zusammenhang mit einem bereits im Februar durchgeführten Projekt auf, das das Motto „Treat people with kindness“ trug. Die Schüler erarbeiteten Schlüsselbegriffe wie Frieden, Liebe und Respekt, die in künstlerische Skizzen verwandelt wurden. „Die Schüler waren unglaublich motiviert und sprudelten vor Ideen“, berichtet Tanja Weindl begeistert. Aus diesen Skizzen wurde mehr als nur ein Kunstwerk, es entstand ein Gemeinschaftsprojekt.

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Schulleiter Christian Schmitz unterstreicht, dass viele Eltern und Schüler zunächst Graffiti mit Schmierereien in Verbindung brachten. Der Workshop hat jedoch dazu beigetragen, dass sie Graffiti als ernstzunehmende Kunstform ansehen. „Die Sichtweise hat sich definitiv verändert“, sagt Schmitz. Lando ist stolz darauf, dass Graffiti inzwischen als eine Weltsprache angesehen wird: „Ein Herz versteht jeder“, erklärt er und verweist darauf, dass jeder, unabhängig von der Sprache, Gefühle durch bildliche Darstellungen begreifen kann.

Der Workshop war ein großer Erfolg, bei dem insgesamt 15 Bilder auf großen Platten entstanden, die nun die Schule schmücken. Diese Kunstwerke motivieren die Schüler und verleihen dem Schulhaus eine neue, kreative Atmosphäre. Die Arbeiten wurden unter Anleitung der beiden Künstler in Gruppen erstellt, was nicht nur die Kreativität förderte, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl stärkte.

Teamarbeit war ein zentrales Element während des Projekts. „Die Kinder blühten richtig auf“, bemerkt Lando, während er die talentierten Schüler lobt. „Drei von ihnen hatten ein außergewöhnliches Gespür für die Kunst.“ Die Möglichkeit, im Freien zu arbeiten und ihre Ideen auf große Flächen zu bringen, war für alle Beteiligten ein innovatives Erlebnis.

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Finanziert wurde der Workshop durch den Lions Club, die Allianz und die VR Bank, die das nötige Material zur Verfügung stellten. Das Engagement des Zweckverbands zur Unterstützung weiterführender Schulen im westlichen Landkreis ermöglichte es, die kreativen Ideen der Schüler in handfeste Kunstwerke zu verwandeln. Schulleiter Schmitz ist optimistisch, dass solche Projekte in Zukunft wiederholt werden könnten, um die Schüler weiterhin zu ermutigen und kreative Wege des Ausdrucks zu fördern.

Die Bilder, die im Verlauf des Workshops entstanden sind, haben nicht nur die Wände der Realschule in Herrsching verziert, sondern auch das Gesicht der Schule insgesamt verändert. Sie stehen als Zeichen der Kreativität und Zusammenarbeit – eine Erinnerung daran, dass Graffiti mehr sein kann als nur Schmiererei. Die positive Resonanz der Schulgemeinschaft spricht dafür, dass solche Initiativen auch in Zukunft Bestand haben sollten.

Wer mehr über diesen inspirierenden Workshop und die Ideen dahinter erfahren möchte, kann die ausführlichen Berichte auf den Webseiten lokaler Nachrichtenplattformen verfolgen. Solche kreativen Projekte zeigen, wie Kunst nicht nur Räume verschönern, sondern auch Gemeinschaftsgefühl und individuelle Talente fördern kann.

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