In Tutzing, auf der Klosterwiese, nimmt ein wichtiges Projekt Gestalt an: Die neue Unterkunft für Geflüchtete steht kurz vor der Fertigstellung. Die Fundamente, bestehend aus weißen Betonplatten, sind bereits sichtbar. Diese Einrichtung, die im November 2024 eingeweiht werden soll, trägt den Namen „Benedictus-Hof“. Diese Bezeichnung wurde in einer Pressemitteilung der Gemeinde bekannt gegeben und steht symbolisch für ein neues Kapitel in der Integration von Geflüchteten.
Die Gemeinde Tutzing hat sich verpflichtet, den dialogischen Austausch mit den Bürgern zu fördern und lädt zu einer Reihe von Info- und Diskussionsabenden ein. Diese Veranstaltungen zielen darauf ab, die Bedenken und Fragen der Einwohner in Bezug auf die neue Asylunterkunft zu klären. Am 19. September beginnt die Reihe mit einer Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit dem Ökumenischen Unterstützerkreis durchgeführt wird. Das Motto dieser ersten Versammlung lautet: „Wir Tutzinger – wie wollen wir zusammen leben?“
Informationsabende zur Integration
An den Infoabenden sollen Themen wie die Anzahl der Geflüchteten, die nach Tutzing kommen, sowie deren Herkunft und Unterstützungsmöglichkeiten im Mittelpunkt stehen. Die Gemeinde ist bestrebt, „größtmögliche Transparenz“ zu schaffen, damit alle Bürgerinnen und Bürger informiert sind und an einem konstruktiven Dialog teilnehmen können. Dies ist besonders wichtig, um das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen und eine inklusive Gemeinschaft zu fördern.
Im ersten Forum am 19. September, das um 19 Uhr in der Rathaustenne beginnt, werden zahlreiche Akteure von Kirchen, Vereinen, Schulen und der Gewerbevertretung anwesend sein. Ziel ist es, verschiedene Perspektiven zusammenzubringen und über die Herausforderungen, die diese Initiative mit sich bringt, zu diskutieren.
Zusätzlich finden weitere Veranstaltungen statt, um die Themen rund um den „Benedictus-Hof“ und die Integration der Geflüchteten zu vertiefen. Am 10. Oktober werden Vertreter des Landratsamts sowie Migrantinnen und Migranten, die bereits länger in Tutzing leben, ihre Erfahrungen teilen. Diese Stimme aus der Gemeinschaft wird entscheidend sein, um eine realistische Vorstellung von den Bedürfnissen und Herausforderungen der neuen Bewohner zu vermitteln.
Der Bürgermeister von Hebertshausen, Richard Reischl, wird am 8. November über die Prozesse der erfolgreichen Integration in seiner Gemeinde sprechen. Mit einer Vorzeige-Integration hat Hebertshausen viel Erfahrung gesammelt, da hier nicht nur mehr Geflüchtete aufgenommen werden, als es der Verteilungsschlüssel vorschreibt, sondern auch ein aktives zivilgesellschaftliches Engagement gefördert wird.
Die Unterkunft wird ähnlich gebaut wie schon bestehende Einrichtungen in Feldafing und Etterschlag, und wird im Auftrag des Freistaats Bayern vom Landratsamt realisiert. Diese Projekte bewegen sich im Rahmen einer breiteren Strategie zur Unterstützung und Integration von Geflüchteten in der Region.
– NAG