Die Entscheidung, von der Heimat zu leben, zieht oft auch Veränderungen im persönlichen Umfeld nach sich. So steht das Ehepaar Anneliese und Reinhard Anklam aus Feldafing vor einer solchen Herausforderung. Nach Jahrzehnten des Sammelns ihrer geliebten Barbies möchten sie nun ihre Sammlung in neue Hände geben, während sie sich auf einen Umzug nach Kreta vorbereiten.
Ein liebevolles Sammlerleben
Anneliese (70) und Reinhard Anklam (67) haben in den letzten 30 Jahren eine bemerkenswerte Kollektion von 84
– zusammengetragen. Diese Puppen sind nicht nur Spielzeuge, sondern auch kleine Kunstwerke, die aus verschiedenen Ländern stammen und von Abenteuern zeugen, die das Paar in aller Welt erlebt hat. Von Kenia über Australien bis hin zu Malaysia und Marokko – jede Puppe erzählt ihre eigene Geschichte.Die Herausforderung des Abschieds
Die Anklams, die selbst zwei Töchter haben, wissen um den Wert ihrer Sammlung, die zwischen 50 und 250 Euro pro Puppe liegt. „Es fällt mir schwer, mich von den Puppen zu trennen“, gesteht Anneliese, während sie zwischen den bunten Sammlerstücken steht. Neben den Barbies weist das Paar auch auf die Erinnerungen hin, die an die einzelnen Figuren geknüpft sind.
Ein Umzug als Neuanfang
Der bevorstehende Umzug nach Kreta, der voraussichtlich zum Ende des Jahres stattfinden soll, bringt weitere Veränderungen mit sich. „Wir wollen uns verkleinern und leben miteinander“, erläutert Reinhard Anklam. Trotz ihres treuen Begleiters, der Sammlung, mögen die Anklams den Schritt ins Ungewisse. Das Einzige, was sie im Weg steht, ist die Aufgabe, sich von lieb gewonnenen Dingen zu trennen.
Einzige Verbindung zur Kindheit
„Die erste Barbie kaufte ich vor über 30 Jahren im Spielwarengeschäft Obletter in München“, erinnert sich Anneliese. Die Faszination für die Puppen wurde durch einefreundin geweckt. Während ihre eigenen Töchter sich mehr für Playmobil interessierten, war das Sammeln eine eigene Leidenschaft.
Auf der Suche nach neuen Besitzern
Jetzt sind die Anklams aktiv auf der Suche nach einem neuen Zuhause für ihre Sammlerstücke. „Wir hatten bereits Erfolg beim Verkauf einer Lady-Liberty-Barbie auf einem Flohmarkt“, erzählt Anneliese mit einem Lächeln. Der Gedanke, dass jemand anderes die Freude an den Barbies teilen könnte, tröstet sie.
Die Anklams sind nicht die Einzigen, die die Erinnerungen und Geschichten hinter ihren Sammlungen schätzen. Solche Sammlungen können oft generationenübergreifend sein, Werte und Traditionen transportieren und einen tieferen Einblick in die Lebensweise und Vorlieben der Sammler geben.
Der Umzug nach Kreta wird eine bedeutende Veränderung im Leben der Anklams mit sich bringen. Während sie sich aus ihrer gewohnten Umgebung zurückziehen, hoffen sie, dass ihre geliebten Barbies ein neues Zuhause finden, in dem sie weiterhin geschätzt und geliebt werden.
– NAG