Ein spannendes Erlebnis für den 17-jährigen Elias Klotz aus Starnberg: Im Rahmen der Paralympics in Paris konnte er nicht nur den olympischen Geist hautnah erfahren, sondern hatte auch die Gelegenheit, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu treffen. Bei seiner Rückkehr stellte seine Mutter fest, dass er deutlich selbstbewusster geworden ist. Dies ist nicht überraschend, nachdem er im deutschen Haus zahlreiche inspirierende Begegnungen hatte, darunter auch Gespräche mit Staatssekretären und dem deutschen Botschafter.
Elias Klotz, der seit seiner Geburt auf der linken Körperseite gelähmt und blind ist, nahm am paralympischen Jugendlager der Deutschen Behindertensportjugend (DBSJ) teil. Dies ermöglichte ihm, zwei Wochen in der französischen Hauptstadt zu verbringen und die Atmosphäre der Spiele zu genießen. „Die Stimmung war grandios. Wir wurden überall auf der Straße als Gruppe angesprochen“, berichtete er. Die Erfahrung war nicht nur sportlich, sondern auch kulturell bereichernd, mit Besuchen in Sehenswürdigkeiten und Begegnungen mit verschiedenen Menschen.
Begegnung mit dem Bundespräsidenten
Ein Höhepunkt der Reise war ohne Zweifel das Treffen mit Bundespräsident Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender. Der Bundespräsident nahm sich Zeit für die jungen Athleten und stellte seine Termine so ein, dass er das Treffen nicht verpasst. „Wir standen als Erstes in seinem Kalender“, bemerkte Elias stolz. Aufmerksam erkundigte sich Steinmeier über die Sportarten und die Herausforderungen der Athleten. Elias ergriff die Gelegenheit und bat um ein Selfie mit dem Bundespräsidenten – eine Frage, die sich für ihn als goldrichtig herausstellte, da er damit viele weitere Selfies mit Steinmeier sammelte.
Diese Gelegenheit nutzte Elias nicht nur für persönliche Erinnerungsfotos, sondern auch um auf die Missstände im Behindertensport hinzuweisen. Insbesondere beim Austausch mit Rolf Schmachtenberg, dem Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, stellte Elias fest: „Da geht noch einiges, was Finanzen und Trainer angeht.“ Die hohen Kosten für spezialisierte Sportgeräte, wie etwa Rollstühle im Rollstuhlfechten, wurden diskutiert und die Notwendigkeit einer besseren finanziellen Unterstützung für Nachwuchssportler besprochen.
Multifaceted Experience and Future Prospects
Elias’ Reise beinhaltete auch viele sportliche Höhepunkte, wo er faszinierende Wettkämpfe live miterleben konnte, wie Blindenfußball und Schwimmen. Besonders bedauerlich war jedoch, dass er das Finale im Säbelkampf verpasste, bei dem sein Vorbild Maurice Schmidt um die Goldmedaille kämpfte. „Ich hatte nicht die Möglichkeit, zum Wettkampf zu gehen, und er wurde auch nicht im Fernsehen übertragen“, erzählte Elias. Trotz dieser Enttäuschung bleibt er optimistisch und motiviert für die bevorstehenden Herausforderungen.
In naher Zukunft könnte sich für Elias Klotz eine bedeutende Änderung ergeben. Eine mögliche Anpassung in der Klassifizierung des Rollstuhlfechtens könnte seine Chancen auf Teilnahme an weiteren Wettkämpfen verbessern, indem auch seine Blindheit berücksichtigt wird. Ob er beim nächsten Weltcup starten kann, wird sich bald zeigen, da er ein Gespräch mit dem Bundestrainer erwartet. „Ich habe sehr gute Erinnerungen und Vorfreude auf den nächsten Bundesleistungslehrgang, wo ich Maurice wiedersehen werde“, sagt Elias.
Sein Aufenthalt in Paris hat nicht nur Elias’ Selbstbewusstsein gestärkt, sondern ihm auch zahlreiche neue Perspektiven eröffnet und die Grenzen des Möglichen im Behindertensport neu definiert. Die Eindrücke und Begegnungen werden ihn sicherlich in seiner sportlichen Laufbahn weiter begleiten und inspirieren.
Für weitere Informationen zu Elias Klotzs beeindruckenden Erlebnissen bei den Paralympics, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.merkur.de.