In der deutschen Musikszene gibt es erneut Aufregung wegen ehemaliger Drogenexzesse, die während der „Tabaluga“-Tourneen von Peter Maffay stattgefunden haben sollen. Diese Behauptungen stammen aus dem neuen Buch von Bertram Engel, dem langjährigen Schlagzeuger des beliebten Sängers. Engel erzählt darin von seiner eigenen Erfahrung mit Drogen und dem Druck, der ihn während seiner Karriere begleitete. Der Öffentlichkeit wurden diese Details durch ein Interview bekannt, das Heftigkeit und Überraschung auslöste.
Bertram Engel, der seit 50 Jahren mit Peter Maffay tourt, offenbart in seinem Werk „Mit alten Männern spiel’ ich nicht“, wie sehr der Druck der Tourneen auf ihn lastete. Die Wendung vom kreativen Schaffen zu einem Lebensstil mit Drogen sei für ihn der einzige Ausweg gewesen, um mit dem Stress umzugehen. Engel berichtet von einem Lebensstil geprägt von Drogenkonsum, während er die Verantwortung für die Auftritte trug: „Um das alles auszuhalten und nicht durchzudrehen, hatte schließlich der Rock‘n‘Roll Einzug gehalten“, so Engel. Diese Aussagen sind von Bedeutung, da sie ein Licht auf die dunkleren Seiten des Künstlerlebens werfen.
Peter Maffays Reaktion auf die Vorwürfe
In seiner Stellungnahme führt Maffay weiter aus, dass er in seiner Anwesenheit nie Drogenkonsum in der Band beobachtet habe. Er stellte fest: „Es gab stets die Regel: ‚Drogen? No!‘“ Somit hebt der Sänger die Verantwortung von sich und bilanziert die Vorfälle als Ausnahmen, nicht als Regel. „Offenbar hat sich Bertram Engel nicht an die Regeln gehalten“, fügte Maffay hinzu. Damit konfrontiert der Musiker auch die Gründe, die Engel in seinem Buch angibt.
Die Hintergründe und die weitere Entwicklung
Die Situation wirft allerdings Fragen auf über den Umgang mit Drogen in der Musikbranche und die Erwartungen, die an Künstler gestellt werden. Engel selbst beschreibt einen schleichenden Prozess, der ihn dazu brachte, Drogen zu konsumieren. Bis zu seinem 48. Geburtstag lebte er einem relativ drogenfreien Lebensstil, bis ihn seine Frau schließlich weckte und er den Entschluss fasste, damit aufzuhören. „Von jetzt auf gleich“, beschreibt er seine radikale Abkehr.
Die Enthüllungen und die darauf folgenden Reaktionen zeigen ein tiefes Spannungsfeld zwischen dem künstlerischen Leben und den persönlichen Kämpfen, die viele Musiker durchleben. Maffays und Engles unterschiedliche Geschichten verdeutlichen, dass selbst im Scheinwerferlicht, die Realität oft weit von dem entfernt ist, was das Publikum wahrnimmt. Während Engel die Schattenseiten seiner Karriere beleuchtet, verteidigt Maffay hartnäckig sein Image und die Integrität der Band.
Durch solche Aufdeckungen bleibt die Musikszene weiterhin im Fokus der Öffentlichkeit und zeigt auf, wie Musik nicht nur als Kunstform, sondern auch als Kampfplatz für persönliche Herausforderungen fungieren kann. Weitere Informationen zu diesen Entwicklungen finden sich im ausführlichen Bericht auf www.tz.de.