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In Manching, Bayern, sorgten am Sonntagabend gleich zehn Drohnen mit Kameras für Aufregung über einem militärischen Gelände. Diese Drohnen sind kein Zufall, sondern möglicherweise Teil einer gezielten Spionageaktion, die im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg steht, wie das Landeskriminalamt Bayern (LKA) gemeldet hat. Die Drohnen wurden über der wehrtechnischen Dienststelle für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät gesichtet, wo auch Airbus einen bedeutenden Standort unterhält und Fluggeräte für die Luftwaffe getestet werden. Der Sprecher des LKA, Ludwig Waldinger, stellte fest, dass die offensichtliche Anzahl der Drohnen darauf hindeutet, dass kein harmloser Freizeitpilot am Werk ist, sondern dass professionelle Spione am Zuge sind, die über die nötige Technik und Reichweite verfügen.
Wiederholte Vorfälle und professionelle Täter
Dies war bereits der fünfte ähnliche Vorfall seit dem 16. Dezember in Manching. Ein Polizeihubschrauber, der umgehend zum Einsatz kam, konnte die Drohnenpiloten nicht aufspüren, was darauf hindeutet, dass die Täter möglicherweise aus großer Entfernung operieren. Auch am Militärflugplatz Neuburg, wo das Taktische Luftwaffengeschwader 74 stationiert ist und das die Sicherheitsüberwachung des süddeutschen Luftraums übernimmt, wurden ähnliche Drohnen gesichtet, wie Bild.de berichtete. Die Ermittlungen dazu wurden von der Generalstaatsanwaltschaft München übernommen, die auf Zeugenhinweise hofft.
Besonders brisant ist die Situation, dass die Bundeswehr derzeit nicht befugt ist, die Drohnen abzuschießen, obwohl entsprechende Technologien existieren, um den Funk der Drohnen zu stören. Diese Technologien sind bei militärischen Varianten jedoch oft wenig wirksam. In Berlin wird nun über eine Änderung des Luftsicherheitsgesetzes diskutiert, die der Bundeswehr zukünftig ermöglichen soll, verdächtige Drohnen selbst zu neutralisieren, was bislang ausschließlich der Polizei obliegt. Die Sicherheit an den Militärstandorten steht auf der Kippe, und die Vorfälle mehren sich in alarmierendem Tempo, wie auch Heute.at berichtete.
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