In der Welt des Fußballs ist der Sommer oft eine Zeit des Wechselns, und für Bayer Leverkusen wurde die Transferperiode zu einem echten Poker. Besonders das Thema Jonathan Tah, dessen angepeilter Wechsel zum FC Bayern scheiterte, sorgte für viel Aufsehen und Diskussion. Die Situation hielt die Verantwortlichen und Fans bis zuletzt auf Trab, während die Gerüchteküche brodelte. Das Drama um Tah war nicht das einzige Highlight in der hotten Sommertransferzeit, denn Leverkusens Sport-Boss, Simon Rolfes, war ebenfalls fleißig und kümmerte sich um andere Transfers.
Die Hektik der Transfers zeigte sich besonders in den letzten Tagen vor dem Deadline Day. Rolfes, der als Geschäftsführer Sport von Bayer Leverkusen fungiert, war sowohl im Hotel in Jena, wo die Mannschaft sich auf ein Pokalspiel vorbereitete, als auch über die Ländergrenzen hinweg aktiv. Er bereitete die Leih-Transfers von Odilon Kossounou nach Bergamo und von Nordi Mukiele aus Paris nach Leverkusen vor. Die Fäden zog er dabei unter höchstem Druck und wechselnden Szenarien.
Ein unkonventioneller Schachzug
Aktuell ist jedoch ein anderer Aspekt in der Diskussion, der für einige Überraschung sorgt. Simon Rolfes, bekannt für seinen strategischen Scharfsinn im Fußballgeschäft, hat sich eine eher ungewöhnliche Methode einfallen lassen, um in der Länderspielpause abzuschalten. In einer Episode des Podcasts „Spielmacher – Fußball von allen Seiten“ offenbarte Rolfes, dass seine Frau Jenny momentan sein Handy „bewacht“.
Die Begründung hinter diesem unkonventionellen Schritt ist durchaus nachvollziehbar. Rolfes erklärte, dass nach der hektischen Transferperiode, in der er ständig erreichbar sein musste, ein Moment der Ruhe und des Rückzugs wichtig sei. Um die ständige Erreichbarkeit und den Druck, ständig auf Neuigkeiten reagieren zu müssen, zu unterbrechen, gab er das Handy seiner Frau. „In der Länderspielpause sind alle weg, das ist nach der Transferperiode auch für mich ein guter Moment, um ein bisschen abzuschalten,“ sagte er schmunzelnd.
Diese Offenbarung kam nicht nur bei den Zuhörern gut an, sondern wurde auch von Moderator Sebastian Hellmann aufgegriffen, der neugierig nachhakte: „Ist das so? Macht Du das?“. Rolfes bestätigte, dass er das so gemacht habe, und fügte hinzu, dass es manchmal einfach nötig sei, sich von der Technologie zu distanzieren.
Das Eingeständnis von Rolfes, die ständige Erreichbarkeit bei Seite zu schieben, mag zwar in der Welt des Profisports ungewöhnlich erscheinen, zeigt jedoch eine menschliche Seite dieses erfolgreichen Managers. In einer Branche, die oft von Druck, Erwartungen und ständiger Beobachtung geprägt ist, scheint es wichtig zu sein, die Balance zu halten und sich gelegentlich von der digitalen Welt zu verabschieden.
Simon Rolfes führt Bayer Leverkusen nun seit 2022 und wird nach wie vor als einer der Schlüsselspieler im Fußballgeschäft angesehen. Sein Blick für Talente und strategische Entscheidungen hat die Mannschaft in den letzten Jahren erheblich geprägt. Doch mit diesem einzigartigen Ansatz, das Handy seiner Frau anzuvertrauen, setzt er ein Zeichen, nicht nur für seinen Verein, sondern für die gesamte Branche: Es ist wichtig, auch mal abzuschalten.
– NAG