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St.-Josef-Krankenhaus bleibt offen: Hoffnung für Schweinfurt!

Schweinfurt atmet auf: Das St.-Josef-Krankenhaus bleibt vorerst geöffnet, trotz finanzieller Turbulenzen und umfangreicher Schulden, während der Stadtrat und die Erlöserschwestern um Spenden und neue Investoren werben, um die Klinik zu retten!

Eine unerwartete Wende gibt es am St.-Josef-Krankenhaus in Schweinfurt: Die befürchtete Schließung wurde vorerst abgewendet. Die Leitung der Ordensgemeinschaft „Kongregation der Schwestern des Erlösers“ gab bekannt, dass es keine Kündigungen geben wird und der Betrieb des Krankenhauses aufrechterhalten bleibt. Diese erfreuliche Nachricht kommt einige Zeit nach den ernsten Ankündigungen, das defizitäre Krankenhaus schließen zu müssen. Letztes Jahr hatten die Schwestern signalisiert, dass sie das finanzielle Risiko nicht länger tragen können, und eine Lösung für einen neuen Träger gesucht, die bisher jedoch erfolglos blieb.

Die finanziellen Probleme des Ordens sind jedoch alles andere als gelöst. Ein von Geschäftsführer Martin Stapper offengelegtes Detail zeigt, dass die Kosten für eine Schließung des Hauses noch höher wären als die Fortführung des Betriebs. Die Gesamtschließungskosten belaufen sich auf schätzungsweise 30 Millionen Euro, eine Summe, die innerhalb von sechs bis neun Monaten fällig wird. „Das können wir nicht aufbringen“, erklärte Stapper und machte damit klar, dass das Krankenhaus nur durch das Engagement der Gemeinschaft weiter bestehen kann.

Rettungsmaßnahmen und Engagement aus der Bevölkerung

Die Hoffnung stirbt zuletzt, und in Schweinfurt leben diese Worte in Form von Solidaritätsaktionen weiter. In den letzten Wochen haben sich zahlreiche Initiativen gebildet, um das St.-Josef-Krankenhaus zu retten. Stadtrat Stefan Labus von den Freien Wählern hat einen Verein gegründet, dessen Ziel es ist, Spenden für das Krankenhaus zu sammeln. Labus zeigte sich äußerst erfreut über die neuen Entwicklungen und appellierte an die Bürger, die Klinik finanziell zu unterstützen. Das Ziel ist, bis Ende des Jahres 200.000 Euro zu sammeln.

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Dabei plant der Verein sogar, sich mit fünf Prozent an einer möglichen Trägerschaft zu beteiligen und weiterhin potentielle Investoren zu akquirieren. Doch es ist klar, dass die angestrebte Spendensumme kaum ausreichen wird, um das Krankenhaus auf lange Sicht zu erhalten. Das St.-Josef-Haus hat im Jahr 2023 ein Defizit von vier Millionen Euro eingefahren, und ohne signifikante finanzielle Unterstützung könnte die Wiederbelebung nur von kurzer Dauer sein.

Die Herausforderungen sind dabei nicht nur finanzieller Natur. Das St.-Josef-Krankenhaus hat sich in seiner strategischen Position als Grund- und Regelversorger gegen das Leopoldina-Klinikum, das nur 1,5 Kilometer entfernt ist, zu behaupten. Dies führt zu nicht unerheblichen Schwierigkeiten, zumal die Klinikreform in Deutschland auf eine Reduzierung der Häuser und die Verbesserung der Infrastruktur drängt. In der zunehmend angespannten Lage der Notfallversorgung ist es aufgrund der Nahdistanz zwischen den beiden Kliniken unwahrscheinlich, dass es langfristig zwei vergleichbare Einrichtungen am selben Standort gibt.

Politische Unterstützung und notwendige Anpassungen

Im Stadtrat wurde kürzlich darüber diskutiert, ob das Leopoldina-Krankenhaus bestimmte Abteilungen, wie die Palliativstation des St.-Josef-Krankenhauses, übernehmen könnte, um die medizinische Versorgung der Region zu sichern. Erste Vorbereitungen in diese Richtung haben bereits begonnen. Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) begrüßte die Entscheidung, das St.-Josef-Krankenhaus vorerst offen zu halten, und erklärte, dies sei eine positive Nachricht für Mitarbeiter, Patienten und die gesamte Region. Allerdings forderte sie die verantwortlichen Träger dazu auf, zügig Verhandlungen zu führen und die bestehenden Strukturen zu überdenken. Ein „Weiter so“ sei in der gegenwärtigen Situation nicht tragbar.

Die aktuelle Situation des St.-Josef-Krankenhauses könnte als eine komplexe Herausforderung angesehen werden. Während die kurzfristige Abwendung der Schließung eine Erleichterung für viele darstellt, bleibt das langfristige Überleben des Hauses unsicher. Die nächsten Schritte in den Gesprächen über eine mögliche Trägerschaft und die Anforderungen der Stadt werden entscheidend sein, um die medizinische Versorgung in Schweinfurt auch für zukünftige Generationen sicherzustellen. Für detaillierte Informationen zu den Entwicklungen rund um das St.-Josef-Krankenhaus verweisen wir auf einen aktuellen Bericht bei www.sueddeutsche.de.

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