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Kunst in Franken: Heidrun Schimmel gewinnt Triennale mit fesselnder Textilkunst

Die 6. Triennale für zeitgenössische Kunst in Franken begeistert in Schweinfurt mit beeindruckenden Werken von neun Künstlerinnen, während Heidrun Schimmel als Siegerin hervorgeht und einen bedeutenden Preis für ihre innovative Textilkunst gewinnt!

SCHWEINFURT – Die 6. Triennale für zeitgenössische Kunst in Franken hat ihre Pforten geschlossen. Diese eindrucksvolle Ausstellung, die einem rein weiblichen Künstlerkreis gewidmet war, hat zahlreiche Besucher in die Kunsthalle Schweinfurt gezogen und ein vielfältiges Spektrum zeitgenössischer Kunst präsentiert.

Unter dem Leitgedanken „Aufgefächert“ wurden die unterschiedlichen Stimmen und Perspektiven der teilnehmenden Künstlerinnen lebendig. Die Ausstellung zeigte eine breite Palette an Kunstformen, darunter figurative und abstrakte Malerei, Fotografie, Videokunst sowie Installationen und performative Kunst. Dadurch reflektierte die Triennale die dynamische Kunstszene in Franken, in der Frauen eine bedeutende Rolle einnehmen.

Preisträgerinnen im Fokus

Im Rahmen der abschließenden Finissage wurden die Preisträgerinnen der Triennale ausgezeichnet. Heidrun Schimmel, geboren 1941 in Bamberg, wurde mit dem ersten Preis geehrt. Die Entscheidung der fünfköpfigen Jury fiel einstimmig zugunsten der Textilkünstlerin. Der Preis ist verbunden mit einer Ausstellung, die im Jahr 2026 in der Kunsthalle Schweinfurt stattfinden wird.

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In der Begründung für die Auszeichnung hieß es, dass Schimmels Werk „konzis“ und über Jahre hinweg „stringent“ erarbeitet wurde. Ihre Textilkunst, die mit minimalistischen Mitteln – lediglich weißen Faden und schwarzem Organza – arbeitet, visualisiert ihr sinnlich-konstruktives Denken. Fasziniert von den speziellen Eigenschaften von Stoff und Faden, beschäftigt sie sich seit den 1970er-Jahren mit diesen Materialien als kreativen Ausdruck und untersucht deren Grenzen neu. Anders als in der traditionellen Stickerei, die meist auf die nachahmende Darstellung von Mustern und Bildern abzielt, bringt Schimmel ihre Stiche in Handarbeit ohne vorherige Skizzen in verschiedenste Binnenstrukturen ein. Die reduzierte Farbwahl aus Schwarz und Weiß verleiht ihren Arbeiten einen eigenen Charakter.

Die Jury betonte, dass die Vorder- und Rückseite ihrer Werke ein Eigenleben besitzen und je nach Dichte der Stiche die Stoffe zu lebendigen dreidimensionalen Objekten transformiert werden. Schimmels kleinformatige Kunstwerke sind Ergebnisse umfangreicher Schaffensprozesse, die in unserer schnelllebigen Zeit beinahe anachronistisch wirken. Diese Achtsamkeit und der Prozess des langsamen Schaffens, Stück für Stück, verleiht ihren Werken eine besondere Aura.

Der zweite Preis, gestiftet vom Kunstverein Schweinfurt, ging an Stefanie Brehm aus Bamberg, die ebenfalls 1980 geboren wurde. Dieser Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und wurde von Karl-Heinz Körblein, dem ersten Vorsitzenden des Kunstvereins, überreicht.

Der Publikumspreis, der mit 500 Euro dotiert ist, wurde an Lisa Wölfel, geboren 1988 in Schweinfurt, verliehen. Die Preise wurden von den Organisatoren der Triennale übergeben und spiegeln die Anerkennung für die kreative Leistung der Künstlerinnen wider.

Die Veranstaltung hat deutlich gemacht, dass die zeitgenössische Kunst in Franken lebendig ist und dass die Stimmen der Frauen in diesem Bereich zunehmend Gehör finden. Die Triennale hat nicht nur ein Forum für Kunst geschaffen, sondern auch die Talente und Perspektiven von Künstlerinnen gewürdigt.

Mehr Informationen zur Triennale und zu den innovativen Arbeiten dieser Künstlerinnen sind in einem umfassenden Bericht auf sw1.news zu finden.

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